Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In den USA findet ein verkürzter Handel statt. Der Aktienmarkt schließt bereits um 19 Uhr MEZ, der Anleihemarkt um 20 Uhr MEZ.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der sogenannte Hummer-Deal der EU mit den USA ist beschlossene Sache. Das EU-Parlament in Brüssel gab am Donnerstag mit breiter Mehrheit grünes Licht für das selbst von offizieller Seite als "Mini-Zollpaket" bezeichnete Handelsabkommen. Die Zölle auf Hummer-Produkte aus den USA werden dadurch abgeschafft und US-Aufschläge auf EU-Produkte wie Fertiggerichte und Feuerzeuge gesenkt. Die EU-Exporte, deren Ausfuhr in die USA nun billiger wird, haben nach Angaben des EU-Rates einen Wert von rund 160 Millionen US-Dollar (135 Millionen Euro) pro Jahr. Die künftig zollfreien US-Einfuhren "von lebenden und gefrorenen Hummerprodukten" belaufen sich auf 111 Millionen Dollar. Der gesamte transatlantische Handel mit Waren und Dienstleistungen beläuft sich demnach allerdings auf jährlich rund 1,3 Billionen Euro. Der Hummer-Deal ist dennoch die einzige vertragliche Vereinbarung, die unter US-Präsident Donald Trump zustande kam. Seit dessen Amtsantritt vor knapp vier Jahren hatten sich die transatlantischen Handelsbeziehungen massiv verschlechtert. Brüssel und Washington verhängten gegenseitige Strafzölle, Verhandlungen über breitere Abkommen kamen nicht voran.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine Daten angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                      Stand   +/- % 
S&P-500-Indikation      3.635,50  +0,37% 
Nasdaq-100-Indikation  12.195,50  +0,32% 
Nikkei-225             26.644,71  +0,40% 
Hang-Seng-Index        26.858,54  +0,15% 
Kospi                   2.633,45  +0,29% 
Shanghai-Composite      3.378,63  +0,26% 
S&P/ASX 200             6.601,10  -0,53% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Sorgen bereitet den Anlegern vor allem die grassierende Corona-Welle. Zudem fehlen Impulse aus den USA, wo am Donnerstag aufgrund des Thanksgiving-Feiertags nicht gehandelt wurde. In Tokio verfolgen die Anleger aufmerksam die Entwicklung von Corona-Eindämmungsmaßnahmen. In Hongkong belasten Ölwerte, die zuletzt aufgrund steigender Ölpreise Zugewinne verbucht hatten. CNOOC geben 1,8 Prozent nach, Petrochina verlieren 1,9 Prozent. Die Angst vor steigende Infektions-Zahlen sorgt auch in Südkorea für Zurückhaltung bei den Anlegern. Der Kospi pendelt zwischen leichten Gewinnen und Verlusten hin und her. Marktteilnehmer verweisen auch auf Gewinnmitnahmen in einzelnen Werten. Auch die Börse in Sydney wurde von Ölwerten belastet; Santos gaben 1,6 Prozent nach, für Woodside und Oil Search ging es um 1,5 bzw. 3,7 Prozent nach unten. Für zusätzliche Belastung bei Oil Search sorgte die Mitteilung, dass der designierte CFO Ayten Saridas das Unternehmen verlassen will. Treasury Wine brachen aufgrund von Importzöllen aus China um 11 Prozent ein, bevor der Handel der Aktie ausgesetzt wurde.

US-NACHBÖRSE (Mittwoch)

Am Mittwochabend hat es im nachbörslichen Geschäft aufgrund des bevorstehenden Thanksgiving-Feiertags am Donnerstag kaum Impulse oder handelbare Nachrichten gegeben. Nachdem der Aktienkurs von Slack im regulären Handel einen Sprung um 37,6 Prozent gemacht hatte, gab er nach der Schlussglocke etwas nach. Im nachbörslichen Handel notierte die Aktie 3,0 Prozent niedriger. Laut Kreisen befindet sich Salesforce in Verhandlungen über den Kauf von Slack Technologies. Die Salesforce-Aktie erholte sich etwas von ihren Tagesverlusten und gewann 1,2 Prozent.

WALL STREET (Mittwoch)


INDEX                 zuletzt      +/- %        absolut      +/- % YTD 
DJIA                29.872,47      -0,58        -173,77           4,67 
S&P-500              3.629,65      -0,16          -5,76          12,35 
Nasdaq-Comp.        12.094,40       0,48          57,62          34,79 
Nasdaq-100          12.152,22       0,60          72,41          39,15 
 
                                Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien) 0,964 Mrd  1,198 Mrd 
Gewinner             1.324      2.376 
Verlierer            1.762        760 
Unverändert            112         72 

Uneinheitlich - Nach der Rekordjagd des Vortages hat die Wall Street zur Wochenmitte eine Verschnaufpause eingelegt. Im Vorfeld des Feiertages "Thanksgiving" am Donnerstag und dem verkürzten Handel am Freitag sprachen Händler von Gewinnmitnahmen und Zurückhaltung vor dem langen Wochenende. Denn viele Marktteilnehmer kehren am "Black Friday" nicht an den Markt zurück. Zudem wurde die Aussicht auf eine mittelfristige Erholung der Wirtschaft von den kurzfristig mauen Aussichten getrübt. Die Krankenhauseinweisungen in den USA erreichten den 15. Tag in Folge Rekordniveau. Wie es um die Konjunktur aktuell bestellt ist, blieb unklar, denn die US-Konjunkturdaten lieferten kein einheitliches Bild. Das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank lieferte keine Impulse. HP hatte die Erwartungen übertroffen und kündigte eine Dividendenerhöhung an. Die Aktie legte um 2,3 Prozent zu. Dell verloren dagegen 1,4 Prozent. Auch hier wurden die Marktprognosen übertroffen, doch machte der Konzern keine Angaben über die Abspaltung der Tochter VMware. Diese legte ebenfalls Quartalszahlen vor. Die Titel verloren 5,9 Prozent. Ein mögliches Interesse von Salesforce an Slack sorgte bei der Aktie des Messengerdienstes für ein Plus von 37,6 Prozent. Salesforce verloren 5,4 Prozent. Gap brachen um 19,6 Prozent ein. Der Mode-Einzelhändler enttäuschte mit stagnierenden Umsätzen.

US-ANLEIHEN (Mittwoch)


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT     Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,15       -0,4           0,16         -105,0 
5 Jahre                  0,38       -1,3           0,40         -154,0 
7 Jahre                  0,64       -0,4           0,65         -160,6 
10 Jahre                 0,88       -0,3           0,88         -156,7 
30 Jahre                 1,63        2,3           1,61         -143,8 

Staatsanleihen stagnierten nach den jüngsten Abgaben. Die Rendite zehnjähriger Papiere gewann 0,1 Basispunkte auf 0,88 Prozent.

DEVISEN


           zuletzt  +/- %      00:00   Do, 8:42    % YTD 
EUR/USD     1,1926  +0,1%     1,1910     1,1937    +6,3% 
EUR/JPY     124,03  -0,1%     124,18     124,50    +1,7% 
EUR/GBP     0,8919  +0,0%     0,8917     0,8915    +5,4% 
GBP/USD     1,3373  +0,1%     1,3357     1,3390    +0,9% 
USD/JPY     104,00  -0,3%     104,26     104,29    -4,3% 
USD/KRW    1103,32  -0,3%    1106,54    1104,50    -4,5% 
USD/CNY     6,5767  +0,0%     6,5756     6,5693    -5,6% 
USD/CNH     6,5748  +0,1%     6,5695     6,5621 
USD/HKD     7,7508  +0,0%     7,7508     7,7510    -0,5% 
AUD/USD     0,7379  +0,3%     0,7357     0,7369    +5,3% 
NZD/USD     0,7026  +0,3%     0,7003     0,7009 
Bitcoin 
BTC/USD  17.280,44  +0,6%  17.185,76  17.593,00  +139,7% 
 

Der Dollar bewegte sich bis zum frühen Donnerstagabend kaum. Bitcoin hatte da schon mehr zu bieten, nachdem die Kryptowährung am Vortag je nach Anbieter noch auf Rekordhöhen oder zumindest in die Nähe solcher gestiegen war. Der Kurs brach um über 10 Prozent klar unter die Marke von 17.000 US-Dollar ein. Im Handel verwies man auf Spekulationen, die USA könnten den Kryptomarkt stärker regulieren.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL (Donnerstag)


           zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    45,02      45,71  -1,5%    -0,69  -19,7% 
Brent/ICE    47,83      47,80  +0,1%     0,03  -22,1% 
 

Der Markt könne trotz der zuletzt verbesserten Nachfrageprognosen mit den Impftstoffhoffnungen nicht ignorieren, dass die kurzfristige Erdölnachfrage schwach bleiben werde, hieß es. Daran führe angesichts der Lockdowns kein Weg vorbei. Daran dürfte auch eine mögliche Verlängerung der Förderkürzungen durch die Opec nichts ändern. Zudem lade die jüngste Hausse bei den Preisen zu Gewinnmitnahmen ein. WTI verbilligte sich im elektronischen US-Handel um 1,6 Prozent auf 44,99 Dollar, Brent um 1,7 Prozent auf 47,76 Dollar.

METALLE (Donnerstag)


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.809,46  1.811,05  -0,1%    -1,59  +19,3% 
Silber (Spot)     23,22     24,13  -3,7%    -0,90  +30,1% 
Platin (Spot)    955,35    966,00  -1,1%   -10,65   -1,0% 
Kupfer-Future      3,38      3,36  +2,0%    +0,07  +19,5% 
 

Gold legte leicht zu. Doch solange Geld aus den Gold-ETF fließe, sei an eine Erholung des zuletzt eingebrochenen Goldpreises nicht zu denken, hieß es im Handel. Laut Commerzbank wurden in neun der vergangenen zehn Handelstage bei ETF rund 80 Tonnen pro Tag abgezogen. Es drohe der höchste Monatsverlust seit rund vier Jahren. Dennoch dürfte das Edelmetall von den geldpolitischen und fiskalischen Stimuli profitieren. Die Feinunze verteuerte sich am frühen Abend um 0,2 Prozent auf 1.803 Dollar am Spotmarkt.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 08.00 UHR +++++

CHINA - AUSTRALIEN

China hat angekündigt, Antidumping-Maßnahmen gegen Wein aus Australien einzuführen. Wegen Dumping-Preisen habe die einheimische Weinindustrie einen "wesentlichen Schaden" erlitten, begründete das chinesische Handelsministerium den Schritt am Freitag in einer Erklärung. Die vorübergehenden Maßnahmen sollen ab Samstag in Kraft treten. Demnach müssen chinesische Importeure von australischem Wein Zuschläge von rund 107 bis 212 Prozent zahlen.

US-INNENPOLITIK

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 27, 2020 01:40 ET (06:40 GMT)