Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: In Schweden findet lediglich ein bis 13.00 Uhr verkürzter Handel statt.

DONNERSTAG: In Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden und der Schweiz findet wegen Christi Himmelfahrt kein Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat die Straffung ihrer Geldpolitik fortgesetzt. Die Notenbank erhöhte den Leitzins zum zweiten Mal in Folge um 50 Basispunkte auf nun 2,0 Prozent. Sie stellte zudem eine stärkere Erhöhung als bisher in Aussicht.

Die RBNZ prognostiziert bis Ende des Jahres nun ein Zinsniveau von 3,4 Prozent und von 3,9 Prozent für das zweite Quartal 2023. Bisher hatte sie für das vierte Quartal 2022 einen Zins von 2,2 Prozent in Aussicht gestellt. Die 3,4 Prozent sollten ursprünglich erst 2024 erreicht werden.

Der geldpolitische Rat der Notenbank sei sich darin einig gewesen, dass die Priorität auf der Stabilisierung der Inflation liege, heißt es im Sitzungsprotokoll. "Die Mitglieder stimmten darin überein, dass eine frühere und stärkere Erhöhung der OCR (Official Cash Rate) dazu beitrage, höhere zukünftige Kosten bei der Beschäftigung und der Wirtschaft insgesamt als Ergebnis einer hohen Inflation zu vermeiden."

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

22:20 US/Nvidia Corp, Ergebnis 1Q, Santa Clara

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter April 
          PROGNOSE:  +0,7% gg Vm 
          zuvor:     +1,1% gg Vm 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
          Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      3.958,75  +0,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.854,00  +0,7% 
Nikkei-225                26.750,39  +0,0% 
Hang-Seng-Index           20.165,71  +0,3% 
Kospi                      2.621,58  +0,6% 
Shanghai-Composite         3.091,71  +0,7% 
S&P/ASX 200                7.177,40  +0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Zur Wochenmitte tendieren die Börsen in Ostasien und Australien überwiegend im Plus. Anleger nutzen die Verluste vom Vortag zu Gelegenheitskäufen, wie Händler sagen. Sie verweisen auch auf die Vorgaben aus den USA. Dort hatten schwache Konjunkturdaten etwas Hoffnung geschürt, dass die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel vielleicht doch nicht so aggressiv anziehen wird wie bislang erwartet, worauf sich die Kurse von ihren Tagestiefs erholten. Steigende Ölpreise verhelfen in der ganzen Region den Aktien der Branche zu Kursgewinnen. Inpex steigen in Tokio um 0,6 Prozent, CNOOC in Hongkong um 2,7 Prozent und Santos in Sydney um 0,7 Prozent. In Seoul legen Samsung Biologics um 3,5 Prozent zu. Die Konzernmutter Samsung hat neue Investitionen in das Biotech-Unternehmen angekündigt. Mit Celltrion (+7,6%) ist auch ein anderes südkoreanisches Biotech-Unternehmen gesucht.

US-NACHBÖRSE

Die Aktien von Wendy's haben am Dienstag im nachbörslichen Handel kräftig zugelegt, nachdem der als aktivistischer Investor bekannte Hedgefonds Trian Interesse an einer Übernahme der Burgerkette bekundet hatte. Trian besitzt bislang 19,4 Prozent der Anteile an Wendy's und beabsichtigt nach eigener Aussage, die vollständige Kontrolle über das Unternehmen zu erlangen - entweder im Zuge einer Akquisition, einer Fusion oder auf anderem Wege. Dies könne allein oder mit Hilfe Dritter geschehen, so Trian. Wendy's teilte mit, man werde jegliches Angebot von Trian sorgfältig prüfen. Die Aktien sprangen daraufhin um 14,5 Prozent. Intuit gewannen 2,8 Prozent. Der Entwickler von Software für Steuererklärungen hatte in seinem dritten Geschäftsquartal mehr umgesetzt und verdient als erwartet. In der Folge traut sich das Unternehmen auch im Geschäftsjahr höhere Ertragsziele zu, die überdies die Erwartungen des Marktes übertreffen. Die Kaufhauskette Nordstrom (+9,4%) ist im ersten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt und hat überdies den Ausblick auf das laufende Jahr erhöht. Positiv wurden auch die Erstquartalszahlen des Bekleidungsunternehmens Urban Outfitters (+4,1%) aufgenommen. Das auf Eigenheime spezialisiert Bauunternehmen Toll Brothers hat im zweiten Geschäftsquartal mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen übertroffen. Das verhalf der Aktie zu einem Plus von 6,6 Prozent. Lyft erholten sich im nachbörslichen Handel nach Bekanntwerden von Maßnahmen zur Kostensenkung um gut 1 Prozent, nachdem sie im regulären Geschäft um über 17 Prozent abgestürzt waren.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                31.928,62      +0,2%         48,38         -12,1% 
S&P-500              3.941,48      -0,8%        -32,27         -17,3% 
Nasdaq-Comp.        11.264,45      -2,3%       -270,83         -28,0% 
Nasdaq-100          11.769,84      -2,2%       -264,44         -27,9% 
 
                     Dienstag  Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,01 Mrd  0,97 Mrd 
Gewinner             1.463     2.259 
Verlierer            1.838     1.028 
Unverändert            146       149 
 

Schwächer - Nach den kräftigen Erholungsgewinnen am Montag sorgte eine Gewinnwarnung von Snap am Dienstag unter den ohnehin bereits von Stagflationsängsten gebeutelten Marktteilnehmern wieder für Verunsicherung. Vor allem Technikwerte litten unter der Hiobsbotschaft, aber auch darunter, dass sie wegen ihrer oft hohen Bewertungen als besonders anfällig gelten im derzeitigen Umfeld steigender Zinsen. "Der Markt dreht sich weiterhin von innen nach außen und von außen nach innen und versucht herauszufinden, ob er alle bevorstehenden Zinserhöhungen, die sanfte Landung oder die Rezession, die Inflation oder die Stagflation, China, die Ukraine, die Sommer-Autosaison in den USA, die Lieferketten und vieles mehr eingepreist hat. Das Ergebnis ist ein tägliches Wechselbad der Gefühle, und es scheint klar, dass die Volatilität der Gewinner ist", kommentierte Jeffrey Halley, Analyst bei Oanda, das derzeitige Auf und Ab. Snap kann die Prognose für das laufende Quartal nicht halten, weil sich das wirtschaftliche Umfeld schneller als erwartet eingetrübt hat. Die Aktie stürzte um über 43 Prozent ab. Im Strudel wurden auch Meta Platforms (Facebook) (-7,6%), Alphabet (Google) (-4,9%), Pinterest (-23,6%) und Twitter (-5,5%) verkauft. Zoom (+5,6%) verzeichnete zwar sein bisher schwächstes Wachstum, übertraf aber immer noch die Erwartungen und erhöhte überdies die Gewinnprognose. Abercrombie & Fitch Co. stürzten um fast 29 Prozent ab. Trotz höherer Umsätze fuhr der Bekleidungseinzelhändler im ersten Quartal einen Verlust ein und senkte zudem die Umsatzprognose.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  2,50      -10,8          2,60          176,5 
5 Jahre                  2,76      -11,6          2,87          149,7 
7 Jahre                  2,79      -10,6          2,89          134,5 
10 Jahre                 2,75       -9,8          2,85          124,4 
30 Jahre                 2,97       -8,9          3,06          107,0 
 

Staatsanleihen waren mit neuen eher etwas schwächlich ausgefallenen Konjunkturdaten als sicherer Hafen gesucht, die Renditen sanken also. Im Zehnjahresbereich ging es um 10 Basispunkte kräftig abwärts auf 2,75 Prozent.

DEVISEN


 
DEVISEN          zuletzt      +/- %      00:00  Di, 9:10 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0705      -0,3%     1,0733        1,0718   -5,9% 
EUR/JPY           136,00      -0,1%     136,14        136,55   +3,9% 
EUR/GBP           0,8541      -0,2%     0,8562        0,8512   +1,7% 
GBP/USD           1,2533      -0,0%     1,2533        1,2591   -7,4% 
USD/JPY           127,05      +0,2%     126,84        127,40  +10,4% 
USD/KRW         1.263,14      +0,2%   1.261,16      1.263,96   +6,3% 
USD/CNY           6,6748      +0,3%     6,6538        6,6755   +5,0% 
USD/CNH           6,6807      +0,3%     6,6594        6,6859   +5,1% 
USD/HKD           7,8491      -0,0%     7,8493        7,8491   +0,7% 
AUD/USD           0,7106      -0,0%     0,7107        0,7086   -2,1% 
NZD/USD           0,6503      +0,7%     0,6459        0,6440   -4,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        29.901,18      +1,2%  29.547,37     29.321,64  -35,3% 
 

Nach dem kräftigen Vortagesanstieg legte der Euro weiter zu auf 1,0732 Dollar und damit ein Vierwochenhoch. Der Dollar-Index gab um weitere 0,3 Prozent nach. Auslöser für die Euro-Stärke war die Ankündigung von Zinserhöhungen durch EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Sommer. Gegenwind für den Dollar kam auch von den sinkenden US-Renditen.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         111,00     109,77      +1,1%          1,23  +52,5% 
Brent/ICE         114,85     113,56      +1,1%          1,29  +49,6% 
 

Die Ölpreise zeigten sich im US-Handel um Vortag unter dem Strich fast unverändert.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.859,33   1.866,55      -0,4%         -7,23   +1,6% 
Silber (Spot)      22,01      22,12      -0,5%         -0,11   -5,6% 
Platin (Spot)     955,50     957,98      -0,3%         -2,48   -1,6% 
Kupfer-Future       4,30       4,30         0%             0   -3,3% 
 

Der Goldpreis (+0,7%) profitierte von den weniger attraktiven Anleiherenditen und dem schwächeren Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

RAKETENTEST NORDKOREA

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May 25, 2022 01:43 ET (05:43 GMT)