Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG BIS FREITAG: In China bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.

MONTAG BIS MITTWOCH: In Hongkong bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.

MONTAG BIS DIENSTAG: In Singapur und Südkorea bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Netflix hat in seinem vierten Quartal aufgrund einer nicht zahlungswirksamen Belastung die Gewinnerwartung verfehlt, beim Abonnentenzuwachs mit 7,7 Millionen die Konsensschätzung aber weit übertroffen. Das Unternehmen teilte auch mit, dass sich Unternehmensgründer Gründer Reed Hastings darauf vorbereitet, von der Rolle des Co-Vorstandsvorsitzenden zurückzutreten und das Amt des Executive Chairman zu übernehmen. Chief Product Officer Greg Peters soll zum Co-CEO aufsteigen neben Ted Sarandos. Netflix berichtete für das vierte Quartal einen Umsatz von 7,85 (Vorjahr: 7,71) Milliarden Dollar. Der Gewinn lag bei 55 (607) Millionen Dollar oder 0,12 (1,33) Dollar pro Aktie. Ursächlich für den Rückgang war eine nicht zahlungswirksame Belastung von 463 Millionen Dollar im Zusammenhang mit in Europa eingegangenen Schulden. Von Factset befragte Analysten hatten mit einem Umsatz von 7,86 Milliarden und einem Gewinn von 0,55 Dollar pro Aktie gerechnet.

Das Streaming-Video-Unternehmen berichtete weiter, dass es in den letzten drei Monaten des Vorjahres 7,7 Millionen Abonnenten hinzugewann. Analysten hatten dagegen nur mit 4,58 Millionen gerechnet. Netflix will zu den Abonnentenzahlen, die die Netflix-Aktie in der Regel stärker bewegen als jede andere Kennzahl, zukünftig keine Prognosen mehr abgeben. Im Oktober hatte die Netflix-Führung für das vierte Quartal netto 4,5 Millionen neue Abonnenten avisiert im Zuge der Erholung von einer Wachstumsflaute.

Für das laufende erste Quartal rechnet Netflix mit einem Umsatzwachstum von 4 Prozent zum Vorjahr, was einem Umsatz von etwa 8,2 Milliarden Dollar entspricht. Analysten kalkulierten laut Factest zuletzt mit 8,15 Milliarden. Im Laufe des Jahres soll sich das währungsbereinigte Umsatzwachstum laut Netflix beschleunigen wird.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    16:00 Verkauf bestehender Häuser Dezember 
          PROGNOSE: -3,4% gg Vm 
          zuvor:    -7,7% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      3.924,75  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.403,75  +0,4% 
Nikkei-225                26.553,53  +0,6% 
Hang-Seng-Index           21.991,24  +1,6% 
Kospi                      2.395,45  +0,6% 
Shanghai-Composite         3.264,51  +0,7% 
S&P/ASX 200                7.452,20  +0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Etwas fester - Die schwachen Vorgaben von der Wall Street werden im Vorfeld der Feiertage zum Mondneujahrsfest zur Seite gewischt. Hier hatten die Börsen wegen anhaltenden Rezessionssorgen und Befürchtungen weiter stark steigender Zinsen erneut mit Abschlägen geschlossen. In Tokio erholt sich der Nikkei-Index von leichten Abschlägen zu Handelsbeginn. Gleichwohl machen sich die Anleger weiter Sorgen vor den Risiken eines globalen Wirtschaftsabschwungs. Die veröffentlichten Inflationsdaten für Dezember zeigten in der Kernrate wie von Ökonomen erwartet einen Anstieg um 4,0 Prozent. Dies ist der höchste Stand seit 41 Jahren. Der Yen gibt nach. Der Dollar notiert aktuell 0,6 Prozent fester bei 129,21 Yen. An der Börse in Hongkong notiert der Hang-Seng-Index deutlicher im Plus. Ping An Securities weist darauf hin, dass die Mittelzuflüsse internationaler Anleger in den letzten Sitzungen zugenommen habe. Dies dürfte vor allem Internet-Unternehmen, die von der Wiedereröffnung Chinas nach der Corona-Pandemie profitieren dürften, weiteres Aufwärtspotenzial geben, so die Analysten. Im chinesischen Kernland zeigen sich einige Marktteilnehmer besorgt, dass es aufgrund eines deutlich höheren Inlandsreiseverkehrs während der Feiertage zu neuen Corona-Ausbrüchen kommen könnte. Aktien von Spirituosen-Herstellern legen zu: Wuliangye Yibin steigen um 2,4 Prozent. Die chinesische Zentralbank hat indessen wie erwartet die Leitzinsen unverändert gelassen.

US-NACHBÖRSE

Der Aktienkurs von Netflix stieg um 7,1 Prozent. Der Streaminganbieter hat in seinem vierten Quartal aufgrund einer nicht zahlungswirksamen Belastung die Gewinnerwartung verfehlt, beim Abonnentenzuwachs mit 7,7 Millionen die Konsensschätzung aber weit übertroffen. T-Mobile US gaben 1,2 Prozent nach. Die US-Tochter der Deutschen Telekom ist erneut Opfer eines Cyberangriffs geworden, bei dem persönliche Daten von 37 Millionen Kunden preisgegeben wurden, jedoch nicht die "sensibelsten" Daten. Nordstrom büßten 4,9 Prozent ein. Die Kaufhaus- und Versandhauskette hat im Weihnachtsgeschäft einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen, da sich die Konsumenten angesichts des wirtschaftlichen Umfelds in Kaufzurückhaltung übten. Der Ergebnisausblick für 2022 wurde nach unten angepasst. Costco Wholesale gewannen 1,3 Prozent, nachdem ein neues Aktienrückkaufprogamm in Höhe von 4 Milliarden Dollar vom Board genehmigt wurde. Die Aktie von Concentrix verlor 4,9 Prozent. Der Anbieter von Kundenerfahrungslösungen und -technologien hat im vierten Quartal trotz Umsatzanstiegs einen Gewinnrückgang verzeichnet. Grund sei das schwierige wirtschaftliche Umfeld.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.044,56        -0,8%       -252,40          -0,3% 
S&P-500              3.898,85        -0,8%        -30,01          +1,6% 
Nasdaq-Comp.        10.852,27        -1,0%       -104,74          +3,7% 
Nasdaq-100          11.295,67        -1,0%       -114,62          +3,3% 
 
                     Donnerstag    Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien)    846 Mio    888 Mio 
Gewinner              1.245      1.077 
Verlierer             1.822      2.041 
Unverändert             120        111 
 

Schwach - Zwischen Rezessionssorgen und Befürchtungen weiter stark steigender Zinsen ging es erneut nach unten. Am Mittwoch schürten schwächer als gedacht ausgefallene Konjunkturdaten noch Sorgen vor einer Konjunkturverlangsamung, am Donnerstag befeuerten zumeist besser als gedacht ausgefallene Konjunkturdaten die Spekulation über weiter stark steigende Zinsen. Dazu waren am Mittwoch die US-Erzeugerpreise günstig ausgefallen und hatten für deutlich fallende Marktzinsen gesorgt, obgleich sich US-Notenbanker James Bullard für eine schnelle Anhebung der Zinsen auf über 5 Prozent stark gemacht hatte. Dagegen hatte sich wenig später seine Kollegin Lorie Logan für ein verlangsamtes Zinserhöhungstempo ausgesprochen. Die Präsidentin der Fed-Filiale Boston, Susan Collins, plädierte wiederum am Berichtstag für weitere "maßvollere" Zinsanpassungen und Fed-Vize Lael Brainard unterstrich die Notwendigkeit, die Zinsen hoch zu halten, ohne sich zum Tempo zu äußern.

Der Aluminiumkonzern Alcoa enttäuschte mit einem kräftigen Umsatzrückgang und konnte den Quartalsverlust im Vergleich zum Vorjahr nur minimal verringern. Die Aktie verlor 7,4 Prozent. Procter & Gamble (-2,7%) legte Geschäftszahlen im Rahmen der Erwartungen vor und erhöhte die Umsatzprognose leicht. Börsianer bemängelten jedoch, dass die Gewinnprognose nur bekräftigt wurde. Negativ wurden auch die Zahlen des Klebstoffkonzerns H.B. Fuller (-3,8%) aufgenommen. Vor allem die Nachfrage nach Klebstoffen für das Baugewerbe ging zurück.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,14         +4,2          4,09          -28,5 
5 Jahre                  3,48         +4,3          3,44          -51,5 
7 Jahre                  3,43         +2,9          3,40          -54,1 
10 Jahre                 3,39         +2,3          3,37          -48,6 
30 Jahre                 3,56         +2,4          3,54          -40,6 
 

Die Renditen erholten sich vor dem Hintergrund der gemischten Konjunktursignale und aus Kreisen der US-Notenbank etwas von ihren sehr starken Rückgängen am Vortag. Aktuell wird am Zinsterminmarkt mit 96-prozentiger Wahrscheinlichkeit für das nächste Zinstreffen im Februar ein kleiner Zinsschritt um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent erwartet.

DEVISEN


           zuletzt  +/- %      00:00  Do, 8:38h   % YTD 
EUR/USD     1,0833  +0,0%     1,0831     1,0798   +1,2% 
EUR/JPY     139,79  +0,5%     139,09     138,46   -0,4% 
EUR/GBP     0,8753  +0,1%     0,8742     0,8766   -1,1% 
GBP/USD     1,2376  -0,1%     1,2389     1,2322   +2,3% 
USD/JPY     129,05  +0,5%     128,42     128,16   -1,6% 
USD/KRW   1.235,94  +0,3%   1.232,60   1.234,43   -2,1% 
USD/CNY     6,7814  +0,1%     6,7769     6,7827   -1,7% 
USD/CNH     6,7815  +0,1%     6,7734     6,7830   -2,1% 
USD/HKD     7,8332  +0,0%     7,8303     7,8282   +0,3% 
AUD/USD     0,6925  +0,2%     0,6911     0,6888   +1,6% 
NZD/USD     0,6414  +0,3%     0,6394     0,6398   +1,0% 
Bitcoin 
BTC/USD  20.961,64  -0,5%  21.073,01  20.806,07  +26,3% 
 

Der Dollar zeigte sich nach dem volatilen Ab und Auf vom Mittwoch leichter, der Dollarindex gab um 0,3 Prozent nach.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    80,50        80,33  +0,2%    +0,17  +0,3% 
Brent/ICE    86,45        86,16  +0,3%    +0,29  +0,5% 
 

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January 20, 2023 01:32 ET (06:32 GMT)