Der Dollar tendierte etwas fester. Der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent. Die US-Währung war angesichts der geopolitischen Spannungen und der neu erwachten Konjunktursorgen als sicherer Hafen gesucht, wie es hieß. Der Abwertungsspielraum des Dollar dürfte begrenzt sein, selbst nachdem die US-Notenbank am Mittwoch angedeutet hat, dass sie die Zinssätze bald senken könnte, so Commerzbank-Analyst Michael Pfister. Notenbank-Chef Powell habe sich aber in anderer Hinsicht vorsichtig geäußert, indem er bekräftigte, dass die Wirtschaft jetzt im Gleichgewicht sei. "Daher würde ich die Zinssenkungserwartungen - und damit die Dollarschwäche - nicht weiter vorantreiben, solange keine neuen Daten vorliegen." Im asiatischen Handel am Freitag legt der Yen weiter zu, der als "sicherer Hafen" und mit den falkenhaften Aussagen der Bank of Japan (BoJ) erneut gesucht ist. Der Dollar fällt auf 149,24 Yen von rund 149,90 Yen am Vortag. Anfang Juli hatte der Greenback noch bei 161 Yen gelegen.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,84 76,31 +0,7% +0,53 +7,7% Brent/ICE 80,10 79,52 +0,7% +0,58 +6,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise drehten im Gefolge der Aktienmärkte ins Minus. Das Barrel US-Leichtöl verbilligte sich um 2,1 Prozent auf 76,31 Dollar. Nachfragesorgen belasteten, während die gestiegenen geopolitischen Risiken im Nahen Osten nach der Ermordung des politischen Führers der Hamas die Preise nicht nachhaltig stützten.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.459,34 2.446,50 +0,5% +12,85 +19,3% Silber (Spot) 28,83 28,50 +1,2% +0,33 +21,3% Platin (Spot) 969,63 963,50 +0,6% +6,13 -2,3% Kupfer-Future 4,10 4,08 +0,4% +0,02 +3,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis sank nach den deutlichen Vortagesaufschlägen leicht. Der Preis für die Feinunze ermäßigte sich um 0,3 Prozent. Die sinkenden Marktzinsen und die Eigenschaft des Edelmetalls als "sicherer Hafen" angesichts der Spannungen im Nahen Osten verhinderten dabei deutlichere Verluste.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
RUSSLAND
Evan Gershkovich, Reporter des Wall Street Journal, ist im Rahmen eines umfangreichen Gefangenenaustauschs aus Russland freigekommen. Im Gegenzug kam unter anderem der "Tiergartenmörder" Wadim Krassikow frei, der nach einem Auftragsmord in Berlin eine Haftstraße in Deutschland verbüßte. Der Austausch umfasst 24 Gefangene aus mindestens sechs Ländern. Vorausgegangen waren monatelange Verhandlungen zwischen den USA, Russland und Deutschland.
KONJUNKTUR SÜDKOREA
*Südkorea Verbraucherpreise Juli +2,6% (PROG: +2,5%) gg Vorjahr
*Südkorea Verbraucherpreise Kernrate Juli +2,2% gg Vorjahr, +0,3% gg Vormonat
*Südkorea Verbraucherpreise Juli +0,3% (PROG: +0,2%) gg Vormonat
OPEC
Ein Ministerialausschuss der Opec+ hat dem Kartell und seinen Verbündeten keine Empfehlungen an die Hand gegeben, die derzeitige Förderpolitik zu ändern. Er hat auch keine Hinweise gegeben, ob ein allmähliches Auslaufen der freiwilligen Förderbegrenzungen im Oktober beginnen könnte. Die Opec und ihre Verbündeten hatten sich im Juni darauf verständigt, freiwillige Förderkürzungen in Höhe von 2,2 Millionen Barrel am Tag bis Ende September zu verlängern. Sie sagten aber, sie strebten an, diese von Oktober 2024 bis September 2025 allmählich auslaufen zu lassen.
3M
hat einen Nachfolger für seinen scheidenden Finanzvorstand gefunden: Der US-Mischkonzern hat Anurag Maheshwari, den derzeitigen Finanzchef des Aufzugherstellers Otis Worldwide, mit Wirkung zum 1. September zu seinem nächsten CFO ernannt und damit einen weiteren Außenseiter in seine Führungsriege geholt.
AMAZON
Der Konzernumsatz kletterte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 148 Milliarden US-Dollar, verfehlte damit aber knapp die Konsensschätzung der Analysten, die im Mittel mit 148,7 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Amazon selbst hatte für das zweite Quartal Einnahmen in der Spanne von 144 bis 149 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erreichte 1,26 Dollar und übertraf die Markterwartung von 1,03 Dollar je Anteilsschein. Für das laufende dritte Quartal stellt Amazon in der Mitte des Prognosekorridors einen Umsatz von 156,25 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten hier bislang mit 158,22 Milliarden Dollar gerechnet.
APPLE
Der Umsatz stieg im dritten Geschäftsjahr auf 85,8 Milliarden US-Dollar von 81,8 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 84,4 Milliarden Dollar gerechnet. Die Erlöse des wichtigsten Umsatzbringers, des iPhone, sanken jedoch um fast 1 Prozent auf 39,3 Milliarden Dollar. Hier war mit 38,64 Milliarden gerechnet worden. Ausgeglichen wurde der Rückgang unter anderem durch höhere iPad- und Serviceerlöse. Der Nettogewinn stieg auf 21,45 Milliarden Dollar von 19,88 Milliarden. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,40 Dollar. Analysten hatten mit 1,34 Dollar gerechnet.
BOOKING HOLDINGS
hat im zweiten Quartal dank gestiegener Buchungen für Übernachtungen und Reisen mehr verdient und umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Der Konzern wies einen Gewinn von 1,52 Milliarden US-Dollar oder 44,38 Dollar pro Aktie aus, gegenüber 1,29 Milliarden oder 34,89 Dollar im Vorjahresquartal. Der bereinigte Gewinn pro Aktie von 41,90 Dollar lag über der von Factset erhobenen Konsensschätzung der Analysten von 38,63 US-Dollar. Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 5,86 Milliarden Dollar. Die von Factset befragten Analysten hatten einen Umsatz von 5,77 Milliarden Dollar erwartet.
BUNGE/VITERRA
Der US-Konzern Bunge hat von der EU-Kommission grünes Licht für die 8,2 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Viterra bekommen. Allerdings sehen die Auflagen der EU vor, dass die Ölsaaten-Geschäfte von Viterra in Ungarn und Polen sowie einige damit zusammenhängende Logistikaktivitäten verkauft werden.
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August 02, 2024 01:44 ET (05:44 GMT)