BERLIN (dpa-AFX) - Nach mehr als vier Monaten bricht Außenminister Heiko Maas am Mittwoch wieder zu einer Reise in ein Land außerhalb Europas auf. In der jordanischen Hauptstadt Amman will er an einer Konferenz der sogenannten Stockholm Initiative teilnehmen, in der sich 16 Länder für atomare Abrüstung einsetzen. Das Thema ist hochaktuell, da Anfang Februar das wichtige New-Start-Abkommen zwischen den USA und Russland zur Reduzierung der strategischen Nuklearwaffen ausläuft. Eine Einigung der beiden größten Atommächte auf eine Verlängerung gibt es bisher nicht.

Am 22. Januar tritt zudem der UN-Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft, der von den Atommächten und allen Nato-Staaten inklusive Deutschland bisher abgelehnt wird. Sie setzen weiter auf die bestehenden Abrüstungsverträge, um dem Ziel einer atomwaffenfreien Welt näher zu kommen.

Maas hat seine Reisen wegen der zweiten Corona-Welle seit dem Sommer deutlich verringert. Zuletzt war er im August außerhalb Europas unterwegs. An der Konferenz der Stockholm Initiative nehmen neben Maas nur die Außenminister Jordaniens und Schwedens physisch teil. Vertreter der anderen 13 werden per Video zugeschaltet. Deutschland und Schweden haben als Ausrichter der ersten beiden Treffen eine besondere Rolle in der Gruppe. Weitere Mitglieder sind Argentinien, Äthiopien, Finnland, Kanada, Kasachstan, Indonesien, Japan, Neuseeland, die Niederlande, Norwegen, die Schweiz, Spanien und Südkorea./mfi/DP/nas