Was für 24 Stunden waren das für die Finanzmärkte. Beginnen wir mit Japan. Nur wenige Stunden nach der Bestätigung einer ultralockeren Geldpolitik haben die Behörden zum ersten Mal seit 1998 interveniert und Yen gekauft, um die angeschlagene Währung zu stützen.

Die Ironie dabei ist, dass die superniedrigen Zinsen in Japan im Gegensatz zu den stark steigenden Kreditkosten in den Vereinigten Staaten stehen. Erinnern Sie sich daran, dass die US-Notenbank die Zinsen gerade wieder um 75 Basispunkte angehoben hat und damit signalisiert, dass sie alles tun wird, um die unangenehm hohe Inflation zu bekämpfen.

Vor diesem Hintergrund wird der Dollar nicht nur gegenüber dem Yen, sondern auch gegenüber dem Euro und dem Pfund Sterling zulegen.

Dennoch senden die japanischen Behörden ein deutliches Signal, dass der Dollar/Yen keine Einbahnstraße ist, und die Märkte tun gut daran, diese Warnung zu beherzigen. Vor der frühen Sitzung in New York hat der Yen gegenüber dem Dollar um etwa 1% zugelegt.

Nach der Zinserhöhung der US-Notenbank am Mittwoch folgten auch andere. Die norwegische Zentralbank hob die Zinsen um 50 Basispunkte an, und die Schweizerische Nationalbank erhöhte die Zinsen um 75 Basispunkte, so dass die Schweizer Zinsen zum ersten Mal seit acht Jahren positiv waren.

Die Bedeutung des Schweizer Schrittes sollte den Märkten nicht entgehen, denn damit wird ein Schlussstrich unter die Ära der negativen Zinsen in Europa gezogen.

Damit bleibt Japan, der Ausreißer nach unten, die einzige große Zentralbank mit negativen Zinsen.

Der Handel mit US-Aktienfutures deutet unterdessen darauf hin, dass an der Wall Street nach dem Ausverkauf nach der Fed am Mittwoch etwas Ruhe einkehren könnte.

Eine aggressive US-Notenbank mag durch einen stärkeren Dollar weltweit Schmerzen verursachen, aber sie sorgt auch für wachsendes Unbehagen im eigenen Land.

GRAFIK: Japan interveniert, um den angeschlagenen Yen zu stützen

Wichtige Entwicklungen, die den Märkten am Montag mehr Orientierung geben dürften:

Zinsentscheidung der Bank of England um 1100 GMT

Die Zentralbanken von Südafrika, Ägypten, den Philippinen, Taiwan und der Türkei treffen sich

Wöchentliche US-Arbeitslosenmeldungen

Neuer Hauspreisindex für Kanada