Die globalen Märkte stehen vor ihrer bisher größten Bewährungsprobe in diesem Jahr, da die Federal Reserve auf ihrer Sitzung am Mittwoch ein Ende der Zinserhöhungen andeuten könnte.

Die Anleger rechnen mit einer Anhebung des Leitzinses der Fed um einen Viertelprozentpunkt. Dies wäre die kleinste Anhebung, seit die US-Notenbanker vor 10 Monaten mit einer Anhebung in dieser Größenordnung ihren Straffungszyklus begonnen haben.

Dennoch herrscht eine gewisse Vorsicht vor, denn die Märkte lassen wenig Spielraum für böse Überraschungen.

In Europa wird erwartet, dass die Zentralbank der Region bei ihren nächsten beiden Sitzungen, von denen die erste am Donnerstag stattfindet, die Zinssätze um jeweils 50 Basispunkte anhebt.

Die Prognosen könnten jedoch hinter den Vorgaben der Entscheidungsträger zurückbleiben, wie hoch die Zinsen sein werden.

Auch von der Bank of England wird erwartet, dass sie ihre Zinssätze am Donnerstag um einen halben Prozentpunkt auf 4% anhebt.

Heute werden sich die europäischen Märkte auf die Januar-Blitzdaten des Einkaufsmanagerindex der Eurozone konzentrieren, während die Ergebnisse von Vodafone, GSK und Novartis anstehen.

Während es der Eurozone im vierten Quartal unerwartet gelungen ist, eine Rezession zu vermeiden, wird erwartet, dass die hohen Energiekosten, das schwindende Vertrauen und die steigenden Zinssätze in diesem Jahr einen Tribut von der Wirtschaft fordern werden.

Deutschland und Italien gehörten zu den größten Ländern der Eurozone, die im vierten Quartal negative Wachstumsraten verzeichneten, während Frankreich und Spanien expandierten.

Umfragen, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, zeigten, dass die Fabrikaktivität in Asien im Januar schrumpfte, da der Auftrieb durch Chinas COVID-Wiedereröffnung den Gegenwind durch das verlangsamte Wachstum in den USA und Europa noch nicht ausgleichen konnte, was die Fragilität der wirtschaftlichen Erholung in der Region unterstreicht.

Die asiatischen Aktienmärkte hielten sich stabil, unterstützt von Anzeichen einer Verlangsamung der US-Löhne, die der Wall Street über Nacht Auftrieb verliehen.

Unterdessen haben die Bankenaufsichtsbehörden der Europäischen Union am Dienstag einen Stresstest gestartet, um zu prüfen, wie die Banken mit einer langen Periode hoher Inflation und hoher Zinssätze zurechtkommen könnten, während die Europäische Zentralbank voraussichtlich die Kreditkosten weiter anheben wird.

Bayer geriet unter Druck, nachdem ein Top-10-Aktionär den Aufsichtsrat des Konzerns aufgefordert hatte, den Vorstandsvorsitzenden Werner Baumann schnell zu ersetzen, um das Vertrauen der Anleger wiederherzustellen und den sinkenden Aktienkurs des deutschen Arzneimittelherstellers wieder zu beleben.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Mittwoch beeinflussen könnten:

Wirtschaftsdaten: Eurozone Jan Flash PMI

Europäische Ergebnisse: Vodafone, GSK, Novartis, Banco Bilbao

Fed-Zinsentscheidung um 1900 GMT, gefolgt von einer Pressekonferenz um 1930 GMT

U.S.-Wirtschaftsdaten: Jan ISM

U.S.-Ergebnisse: eBay