BRÜSSEL (dpa-AFX) - Bei der Integration von Migranten in Europa muss aus Sicht der EU-Kommission nachgebessert werden. Zusätzliche Schritte seien vor allem bei Bildung, Beschäftigung, Gesundheitsversorgung und Unterbringung nötig, erklärte die Kommission am Dienstag in einem Aktionsplan für die Jahre 2021-2027.

Integration und Teilhabe seien der Schlüssel für Migranten, für lokale Gemeinschaften und für langfristiges gesellschaftliches Wohlergehen. Die Corona-Pandemie habe Defizite in vielen Ländern offengelegt, insbesondere beim Zugang der Migranten zu Gesundheitsdienstleistungen. Außerdem seien verhältnismäßig mehr Migranten an dem Virus erkrankt.

Laut Aktionsplan sollen Zuwanderer nicht nur allgemein mehr unterstützt werden. Der Plan nimmt zudem gezielt Migranten in den Blick, die beispielsweise wegen Geschlecht oder Religion mit gesellschaftlichen Nachteilen kämpfen.

"Integration und Inklusion bedeutet den Migrantengemeinschaften zuzuhören und sicherzustellen, dass jeder unabhängig von seinem Hintergrund die gleichen Rechte genießen kann", sagte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson. Der Aktionsplan ist für die Mitgliedsstaaten nicht rechtlich bindend. Sie werden aber bei der Umsetzung des Aktionsplans auch aus EU-Töpfen finanziell unterstützt./wpi/DP/fba