BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesnetzagentur ist 2020 deutlich schärfer gegen unsichere Online-Angebote vorgegangen. Insgesamt wurden 2.142 Produktangebote im Netz gesperrt, während es 2019 noch 1.027 waren. Die Stückzahl der betroffenen Waren stieg von 3,5 Millionen auf über 21 Millionen.

Die Bonner Behörde hatte ihre Marktüberwachung im Zuge der Corona-Pandemie verstärkt auf diesen Sektor konzentriert, erklärte Präsident Jochen Homann. "Über das Internet gelangen weiterhin großen Mengen unsicherer Produkte auf den deutschen Markt." Neben formalen Mängeln, wie einer fehlenden deutschen Bedienungsanleitung oder einer unzureichenden Kennzeichnung, wurden demnach auch Produkte festgestellt, die Funkstörungen oder elektromagnetische Unverträglichkeiten verursachen und in der Europäischen Union nicht vertrieben werden dürfen.

Die Netzagentur erließ insgesamt 31 Vertriebsverbote, 782-mal forderte sie Unternehmen schriftlich auf, formale Mängel zu beheben. Es waren rund 510.000 Produkte betroffen. Zuvor hatte der Zoll 8.800 verdächtige Warensendungen an die Behöre gemeldet.

Kontakt zur Autorin: petra.sorge@wsj.com

DJG/pso/jhe

(END) Dow Jones Newswires

January 19, 2021 04:04 ET (09:04 GMT)