BERLIN (Dow Jones)--Friedrich Merz verliert nach seiner Wahlniederlage im Kampf um den CDU-Vorsitz gegen Armin Laschet auch im Kreise seiner früheren Unterstützer die Gefolgschaft. Vor allem sein Angebot an Laschet, sofort als Wirtschaftsminister ins Kabinett einzutreten, wird dabei als Foulspiel gewertet. "Er hat sich persönlich damit sicher keinen Gefallen getan", sagte Thomas Bareiß, der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, den Stuttgarter Nachrichten und der Stuttgarter Zeitung.

Die CDU stehe nun "vor einer Zäsur und neuen Zeit". Bareiß sagte weiter: "Ich glaube, die Lücke, die Friedrich Merz hinterlässt, müssen jetzt Jüngere füllen." Bareiß, der als Vorsitzender des Bezirks Württemberg-Hohenzollern eine wichtige Rolle in der Südwest-CDU spielt, nannte das Agieren von Merz nach der Laschet-Wahl "nicht besonders klug, das musste ins Leere gehen". Es sei "vorhersehbar" gewesen, dass die Kanzlerin derzeit keine Kabinettsumbildung vornehmen werde. "Ich weiß nicht, was ihn da getrieben hat."

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January 17, 2021 08:12 ET (13:12 GMT)