Der 69-jährige Walus, ein polnischer Staatsbürger, wurde letzte Woche vom südafrikanischen Verfassungsgericht auf Bewährung freigelassen und sollte in Kürze entlassen werden. Die Entscheidung stieß im ganzen Land auf heftige Kritik und Proteste.

"Der Häftling Walus ist stabil und das DCS-Gesundheitspersonal sorgt für die nötige Pflege", teilte das Department of Correctional Services (DCS) in einer Erklärung mit.

Er wurde von einem anderen Insassen der gleichen Wohneinheit niedergestochen, sagte die Behörde, ohne weitere Einzelheiten über den Vorfall oder die Identität des Messerstechers zu nennen.

Hani, ein hochrangiges Mitglied des heute regierenden African National Congress und damaliger Vorsitzender der Südafrikanischen Kommunistischen Partei, wurde 1993 von Walus vor dem Haus des Anti-Apartheid-Aktivisten erschossen.

Seine Ermordung löste landesweite Unruhen aus, die Südafrikas Übergang zu einer multirassischen Demokratie nach Jahrzehnten der weißen Minderheitsherrschaft unter der Apartheid zu entgleisen drohten.

Walus war 1981 aus dem damals kommunistischen Polen ausgewandert und engagierte sich in Südafrika in der rechtsextremen Politik.

Südafrikas Innenminister Aaron Motsoaledi gewährte Walus am Montag eine Aufenthaltsgenehmigung, damit er seine Bewährungszeit im Land absitzen kann.