FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen zeigen sich im frühen Handel am Donnerstag wenig verändert. Der Fokus sei derzeit klar auf Einzelaktien und die Berichtssaison gerichtet, zumal es übergeordnet keine neuen Themen gebe, heißt es im Handel. Von der Zinsfront kommen weiter vorsichtige Stimmen aus Kreisen der US-Notenbank zu baldigen Zinssenkungen, mittlerweile ist dies aber weitgehend zum Markt vorgedrungen und die Zinssenkungseuphorie ist abgeebbt.

Der DAX liegt 0,1 Prozent zurück bei 16.911 Punkten, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,2 Prozent 4.686 Stellen nach oben. Am Anleihemarkt geht es mit den Kursen seitwärts.

Inflationsdaten für Januar aus China bestätigen den mauen Zustand der dortigen Wirtschaft. Die Verbraucherpreise sanken im Januar um 0,8 Prozent zum Vorjahr und damit so stark wie zuletzt vor 14 Jahren. China falle damit als Konjunkturlokomotive aus, heißt es im Handel.


Siemens nach Zahlenvorlage leichter 

Für Siemens geht es um 1 Prozent nach unten. Berenberg spricht von durchwachsenen, insgesamt aber soliden Geschäftszahlen. Belastend dürfte die Entwicklung im Geschäft Digital Industries wirken - hier sei die Marge etwas schwächer als erwartet ausgefallen.

Die schon am Vorabend veröffentlichten Geschäftszahlen der Deutschen Börse liegen derweil im Rahmen der Erwartungen. Die neuen Prognosen lägen zwar leicht unter dem Konsens, so die Citigroup, aber das Management gebe in der Regel konservative Prognosen ab. Der Kurs zeigt sich wenig bewegt. Mit Blick auf den Aktienkurs heißt es, dass die jüngste Aufwärtsbewegung über die einjährige Widerstandszone um 175 Euro erst einmal verdaut werden müsse.

Im MDAX gewinnen Nemetschek 3,5 Prozent. Laut Baader hat das operative Ergebnis die Prognose um 5 Prozent geschlagen. Als "gut, aber nicht so spektakulär wie bei Hannover Rück" werden die Zahlen von Talanx (-0,1%) im Handel beschrieben. Der Versicherer konnte seine eigene Gewinnprognose 2023 leicht überbieten und traf genau die Analystenschätzung.


Adyen mit Kursfeuerwerk - Unilever sehr fest - Moeller-Maersk brechen ein 

Sehr gut kommen die Geschäftszahlen von Adyen an. Bei einem Umsatzplus im erwarteten Rahmen konnten höhere Margen erzielt werden. Im zweiten Halbjahr legte die Marge des operativen Gewinns auf 48 Prozent zu. Der Konsens habe bei 45 Prozent gelegen, heißt es. Die kritische Haltung gegenüber den Wachstumsaussichten des Zahlungsabwicklers dürften damit weiter abgebaut werden, meint ein Händler. Adyen schießen um gut 16 Prozent nach oben.

Um 3,1 Prozent nach oben geht es für Unilever. Die Geschäftszahlen des Konsumgüterkonzerns sind nicht so schlecht wie erwartet ausgefallen. Vor allem überraschten noch einmal höher als erwartete Margen positiv.

Als "solide" bezeichnen Händler die Zahlen von Publicis (-0,5%). Trotz der Zurückhaltung auf Kundenseite sei die Werbeagentur-Holding gut durch das Jahr gekommen.

Für massive Enttäuschung sorgen die Viertquartalszahlen von Moeller-Maersk. Der Kurs der Reederei bricht um 14,3 Prozent ein und zieht auch Hapag-Lloyd um knapp 11 Prozent mit nach unten. Laut den Analysten von J.P. Morgan ist das operative Ergebnis 23 Prozent unter Konsens ausgefallen. Dazu liegt der Ausblick 2024 unter den Markterwartungen. Daneben haben die Dänen den Aktienrückkauf mit sofortiger Wirkung eingestellt, um angesichts der Ungewissheit im Zusammenhang mit den Störungen im Roten Meer und den Überkapazitäten in der Branche Barmittel zu sparen.


 
Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.688,47        +0,2%        9,62      +3,7% 
Stoxx-50                4.227,30        -0,2%       -7,92      +3,3% 
DAX                    16.913,30        -0,1%       -8,66      +1,0% 
MDAX                   25.792,90        +0,3%       81,51      -5,0% 
TecDAX                  3.400,15        +0,7%       23,39      +1,9% 
SDAX                   13.790,27        +0,7%       92,44      -1,2% 
FTSE                    7.629,08        +0,0%        0,33      -0,8% 
CAC                     7.619,67        +0,1%        8,41      +1,0% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,31                    -0,00      -0,26 
US-Zehnjahresrendite        4,11                    -0,01      +0,23 
 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Do, 8:20  Mi, 17:20   % YTD 
EUR/USD                   1,0776        +0,0%      1,0786     1,0759   -2,4% 
EUR/JPY                   160,32        +0,5%      160,45     159,16   +3,0% 
EUR/CHF                   0,9410        -0,1%      0,9416     0,9389   +1,4% 
EUR/GBP                   0,8538        +0,1%      0,8539     0,8522   -1,6% 
USD/JPY                   148,78        +0,5%      148,76     147,94   +5,6% 
GBP/USD                   1,2622        -0,0%      1,2630     1,2625   -0,8% 
USD/CNH (Offshore)        7,2114        +0,1%      7,2073     7,2117   +1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD                44.713,77        +1,3%   44.497,48  43.099,88   +2,7% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  73,87        73,86       +0,0%      +0,01   +2,3% 
Brent/ICE                  79,49        79,21       +0,4%      +0,28   +3,3% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                 28,405        28,26       +0,5%      +0,15  -11,7% 
 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.031,11     2.035,38       -0,2%      -4,28   -1,5% 
Silber (Spot)              22,29        22,28       +0,1%      +0,02   -6,2% 
Platin (Spot)             882,89       882,50       +0,0%      +0,39  -11,0% 
Kupfer-Future               3,75         3,74       +0,3%      +0,01   -3,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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February 08, 2024 04:13 ET (09:13 GMT)