SAMOS (dpa-AFX) - Auf der griechischen Insel Samos haben viele Menschen aus Furcht vor einem weiteren starken Erdbeben die Nacht im Freien verbracht. Sie schliefen zum Teil in Zelten, in Autos oder gänzlich ohne ein Dach über dem Kopf, wie griechische Medien berichteten. Die Erde bebte derweil weiter - die ganze Nacht durch und auch am Samstagmorgen gab es Nachbeben, die zum Teil eine Stärke von 4 und mehr erreichten. Im Laufe des Samstags will der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis zur Insel reisen, um sich ein Bild der Lage zu machen.

Bei dem schweren Erdbeben am Freitagmittag waren in der Inselstadt Vathy zwei Jugendliche ums Leben gekommen, als eine Mauer einstürzte. Mehrere Verletzte wurden im Krankenhaus behandelt. Im Anschluss an das Beben trat bei einem kleinen Tsunami das Meer über die Ufer, schwemmte Autos über die Straßen und flutete Häuser.

Das Beben war in weiten Teilen Griechenlands zu spüren. Schäden, Tote und Verletzte gab es aber vor allem in der westtürkischen Stadt Izmir, die rund 80 Kilometer Luftlinie entfernt liegt. Beim Geodynamischen Institut in Athen geht man davon aus, dass es sich bei dem Beben vom Freitag um das Hauptbeben gehandelt hat, berichtete am Samstag der griechische Fernsehsender Skai./axa/DP/mis