Vevey (awp) - Die Nestlé-Tochter Nestlé Waters übernimmt die Säuberung von illegalen Plastikdeponien im französischen Ort Vittel. Dort füllt das Unternehmen Wasser ab.

Nestlé Waters verpflichte sich, Massnahmen zur Sanierung von vier ehemaligen Plastikdeponien auf seinem Gelände zu ergreifen und zu finanzieren, teilte das Unternehmen am Dienstag in einem Communiqué mit, das der Nachrichtenagentur AWP vorliegt. Die Deponien stammen aus den 1960er und 1970er Jahren, also aus einer Zeit, bevor Nestlé Waters das dortige Unternehmen vollständig übernommen hatte und für den Betrieb verantwortlich war.

Laut Recherchen der französischen Zeitung "Libération" von vergangener Woche hatte das Unternehmen nach den ersten Berichten über diese Kunststoffhalden im Jahr 2014 still und heimlich versucht aufzuräumen. Am Freitag räumte der Produktionsleiter von Nestlé, David Vivier, in der Zeitung "Vosges Matin" ein, dass es in dem Gebiet neun Deponien gebe: fünf offene und vier, die wieder überwachsen sind.

Nestlé Waters erklärte, eine externe Firma mit einer Umweltuntersuchung der Standorte beauftragt zu haben. Die ersten Ergebnisse sollen im September veröffentlicht werden.

Nestlé Waters versicherte ausserdem, dass seine Getränke gesund und sicher seien. Das Abfüllunternehmen ist seit Jahren in der Kritik von Konsumentenschützern und Anwohnervereinigungen, die ihm vorwerfen, den Grundwasserspielt in Vittel auszutrocknen. Einige von ihnen haben Klage wegen illegaler Bohrungen eingereicht.

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