Bundesamt für Raumentwicklung

Ittigen, 27.11.2020 - Im Auftrag der Bundesämter für Raumentwicklung (ARE) und für Energie (BFE) sowie des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) wurden neue langfristige Branchenszenarien erarbeitet, welche die zu erwartende Wirtschaftsentwicklung der Schweiz und ihrer Regionen aufzeigen. Die Dienstleistungsbranchen - darunter namentlich der Gesundheitsbereich - werden an Bedeutung gewinnen. Die skizzierten Entwicklungen werden vor allem den städtischen Regionen zugutekommen. Die Szenarien für den Zeithorizont bis 2060 geben Aufschluss über Wertschöpfung, Produktion und Beschäftigung.

Die Branchenszenarien wurden auf der Grundlage eines Wirtschaftsmodells erstellt, das auf den neuesten Zahlen und Indikatoren beruht und so die Kohärenz der Ergebnisse gewährleistet. Die Szenarien und die zugehörigen Hypothesen wurden von der Begleitgruppe Wirtschaftsszenarien des Bundes definiert und validiert. Das Bundesamt für Raumentwicklung ARE wird diese Ergebnisse für die Aktualisierung seiner Verkehrsperspektiven verwenden. Diese decken die Entwicklung des Personen- und Güterverkehrs bis 2050 ab und werden im Herbst 2021 veröffentlicht.

Das Referenzszenario skizziert - ausgehend von Beobachtungen der vergangenen Jahre - die zukünftige Entwicklung, wobei auch absehbare Entwicklungen wie etwa die Alterung der Bevölkerung einbezogen werden. Gemäss diesem Szenario werden bis 2060 der Dienstleistungssektor und namentlich die Branchen Gesundheit, Bildung und öffentliche Verwaltung gegenüber den übrigen Tätigkeiten an Bedeutung gewinnen. Von dieser Entwicklung werden in erster Linie die städtischen Regionen betroffen sein.

Diese Befunde treffen auch auf die alternativen Szenarien zu, die ausgearbeitet wurden, um Vorhersagen anhaftende Ungewissheiten aufzufangen. Die alternativen Szenarien gehen beispielsweise von einer Beschleunigung des technologischen Fortschritts oder einem verstärkt umweltbewussten Verhalten der Akteure aus.

Ein regionalisiertes Gleichgewichtsmodell
Das im Rahmen dieses Vorhabens entwickelte Modell SwissREG berücksichtigt die Interaktionen zwischen den verschiedenen Wirtschaftsakteuren (Haushalte, Unternehmen, Staat und ausländische Partner). Es lässt sich auf die Ebene der Arbeitsmarktregionen und der Kantone wie auch auf die nationale Ebene anwenden und bietet einen umfassenden und detaillierten Überblick über die Schweizer Wirtschaft, in der Preise, Löhne sowie Verhaltensweisen von Konsumentinnen und Konsumenten sowie Produzentinnen und Produzenten interagieren. Den Branchenszenarien wurden die neuesten verfügbaren Daten zugrunde gelegt. Dabei handelt es sich zum einen um Daten, die vergangene Entwicklungen beschreiben (zum Beispiel die Input-Output-Tabellen des Bundesamts für Statistik BFS), sowie zum anderen um solche, die die Zukunft skizzieren, darunter die Bevölkerungsszenarien (BFS, Mai 2020) und die Szenarien zur Entwicklung des Bruttoinlandprodukts (SECO, April 2020).

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Joséphine Leuba
wissenschaftliche Mitarbeiterin, Sektion Grundlagen
Bundesamt für Raumentwicklung ARE
+41 58 484 98 82,
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Herausgeber

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EAER - Federal Department of Economic Affairs, Education and Research of the Swiss Confederation veröffentlichte diesen Inhalt am 27 November 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 27 November 2020 09:32:03 UTC.

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