Das norwegische Finanzministerium ordnete kurz nach dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine im Februar 2022 einen Stopp aller Transaktionen mit den russischen Vermögenswerten des Fonds an, sagte aber damals, dass das ultimative Ziel darin bestehe, die Bestände zu veräußern.
Es ist zwar nicht möglich, einen allgemeinen Desinvestitionsplan aufzustellen, aber der Fonds sollte nun die Möglichkeit haben, russische Vermögenswerte zu veräußern, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt, so die Zentralbank in einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben vom 24. August an das Finanzministerium.
"Ein solcher Ansatz zur Nutzung von Veräußerungsmöglichkeiten würde ein Ende des allgemeinen Einfrierens der Investitionen des Fonds in Russland bedeuten", hieß es.
Der Staatsfonds, der mit weltweiten Investitionen von 1,8 Billionen Dollar der größte der Welt ist, hatte nach eigenen Angaben Ende 2021 russische Vermögenswerte im Wert von rund 3 Milliarden Dollar, der seitdem jedoch stark gesunken ist.
Der Wert des russischen Aktienportfolios des Fonds wurde Ende Juni dieses Jahres auf 1,5 Milliarden Kronen (135,71 Millionen Dollar) geschätzt, heißt es in dem Schreiben.
Darüber hinaus verfügt der Fonds über russische Rubel im Wert von rund 3,2 Milliarden Kronen auf dem Konto seines Verwahrers Citibank bei der russischen National Settlement Depository (NSD), die aus den seit Februar 2022 erhaltenen Dividenden bestehen, heißt es weiter.
($1 = 11,0531 Norwegische Kronen)