ONWARD gab heute die Publikation einer Studie in der Fachzeitschrift Nature bekannt, in der festgestellt wird, dass eine gezielte elektrische Rückenmarkstimulation den Blutdruck bei Menschen mit Rückenmarksverletzungen stabilisiert.

„Eine ernste und unterschätzte Folge von Rückenmarksverletzungen ist instabiler Blutdruck, was verheerende Folgen für die Lebensqualität haben und lebensbedrohlich sein kann. Leider gibt es keine wirksamen Therapien für instabilen Blutdruck nach einer Rückenmarksverletzung“, so Dr. Aaron Phillips, PhD, Mitglied des Hotchkiss Brain Institute und des Libin Cardiovascular Institute an der Cumming School of Medicine (CSM) und leitender Co-Autor der Studie. „Wir haben die erste Plattform geschaffen, um die Mechanismen zu verstehen, warum nach einer Rückenmarksverletzung Blutdruckinstabilität auftritt. Dies ermöglichte es uns, eine neue, innovative Lösung zu entwickeln.“

Bewegungseinschränkungen und Empfindungsverlust sind die bekanntesten Auswirkungen einer Rückenmarksverletzung, doch Rückenmarksverletzungen werden häufig von weiteren Auswirkungen begleitet, die die Aktivitäten des täglichen Lebens erschweren. Blutdruckinstabilität ist eine solche Auswirkung, die es Menschen mit Rückenmarksverletzungen erschwert, ihre Körperposition zu ändern, d.h. vom Liegen über das Sitzen bis hin zum Stehen zu verändern. Im Rahmen dieser Studie zeigten Forscher der University of Calgary, der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) und des Universitätsspitals Lausanne (CHUV), dass sie den Blutdruck mit elektrischer Rückenmarkstimulation schnell und präzise normalisieren können. Die Stabilisierung wurde bei Nagetieren und nichtmenschlichen Primaten über längere Zeiträume nach akuten und chronischen Rückenmarksverletzungen beobachtet. Dieser Ansatz zeigte sich auch beim Menschen vielversprechend.

Diese Forschungsanstrengungen sind ein Durchbruch im grundlegenden Verständnis der Funktionsweise von Blutdruckregelkreisen bei Menschen mit Rückenmarksverletzungen und bilden die Grundlage für weitere Studien, die den Einsatz von elektrischer Rückenmarkstimulation zur Regulierung des Blutdrucks und anderer autonomer Funktionen bei Menschen mit Rückenmarksverletzungen untersuchen.

„Wir haben ähnliche Konzepte und Technologien verwendet, um das Gehen nach einer Lähmung wiederherzustellen und sind nun sehr erfreut, diese Fortschritte zu nutzen, um diese sehr häufige, aber schwerwiegende Auswirkung von Rückenmarksverletzungen anzugehen“, erläuterte Dr. Grégoire Courtine, PhD, Professor an der EPFL, Director von .NeuroRestore und Co-Leitautor der Studie. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ONWARD, um klinische Studien am Menschen durchzuführen, damit dieser Ansatz in eine praktikable therapeutische Option für Menschen mit Rückenmarksverletzungen umgesetzt werden kann.“

Diese Forschung wird durch einen Vertrag der United States Defense Advanced Research Project Agency (DARPA) über 36 Mio. US-Dollar während eines fünfjährigen Projekts zur Entwicklung von Neurotherapeutika, die die Lücke zwischen dem Rückenmark und dem Gehirn nach einer Rückenmarksverletzung schließen, weiter vorangetrieben. Der DARPA-Vertrag ermöglicht einer Allianz von zwölf Institutionen auf der ganzen Welt, zu der auch die EPFL, die University of Calgary und ONWARD gehören, bahnbrechende Forschungen auf der Suche nach neuen Therapien für Rückenmarksverletzungen durchzuführen. DARPA hat dazu beigetragen, wichtige technologische Fortschritte zu entwickeln, darunter das Internet, GPS sowie Speech Interpretation and Recognition Interface (SIRI).

Über ONWARD

ONWARD (@onwdempowered), ehemals GTX Medical, ist ein Medizintechnologieunternehmen mit Schwerpunkt auf der Entwicklung und Vermarktung innovativer Therapien zur Förderung der Funktionswiedererlangung nach Rückenmarksverletzungen. ONWARDs Mission ist die Wiederherstellung von Bewegung, Unabhängigkeit und Gesundheit nach Rückenmarksverletzungen. Dabei nutzt das Unternehmen über ein Jahrzehnt Grundlagenforschung und präklinische Forschung an den weltführenden Neurobiologielaboren. „Die „ARC Therapy“ von ONWARD wird durch ein Implantat (ARCIM) oder externe Systeme (ARCEX) erbracht und liefert eine zielgerichtete, programmierte Stimulation des Rückenmarks zur Wiederherstellung der Bewegung und anderer Funktionen bei Rückenmarksverletzungen und somit eine Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen. Beide Technologieplattformen von ONWARD haben von der FDA die Auszeichnung „Breakthrough Device Designation“ erhalten.

Der Hauptsitz von ONWARD befindet sich am High Tech Campus in Eindhoven, Niederlande, und dem EPFL Innovation Park in Lausanne, Schweiz. Außerdem verfügt das Unternehmen durch eine Niederlassung in Boston, Massachusetts, USA, über eine wachsende Präsenz in den USA. Weitere Informationen über das Unternehmen erhalten Sie unter ONWD.com; folgen Sie uns außerdem auf Twitter und LinkedIn.

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