Baukonjunktur im August: Auftragseingang nur knapp auf Vorjahresniveau
Berlin (ots) - "Es zeigt sich nun seit sechs Monaten ein deutliches
Durchschlagen der Umsatzeinbußen in Industrie- und Dienstleistungsbereichen
infolge der Corona-Pandemie auf die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien. Seit einem
halben Jahr liegen die Order hier unterhalb des Vorjahresniveaus. Im
anteilsstarken Hochbau fehlen mittlerweile fast 10 % zum Vorjahresniveau. Das
beginnt sich nun auch bei der Umsatzentwicklung im Wirtschaftshochbau
niederzuschlagen. Die Umsätze verfehlen hier den zweiten Monat infolge klar das
Vorjahresniveau." Mit diesen Worten kommentierte der Präsident des
Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), die heute veröffentlichten Zahlen
des Statistischen Bundesamts zur Entwicklung der Baukonjunktur. Demnach lag der
Umsatz im Bauhauptgewerbe per August bei knapp 60 Mrd. Euro (+5,5%). Der
Orderzugang insgesamt hält knapp das Vorjahresniveau (-0,5%)

"Erfreulich ist die sich wieder stabilisierende Nachfrage im Wohnungsbau. Nach
dem 'Corona-Zittern' in den Monaten April und Mai mit deutlichem Rückgang im
Auftragseingang zeigt der Trend seit drei Monaten hier aufwärts", so Quast.
Diese Entwicklung folgt dem Trend bei den Baugenehmigungen. Sowohl bei den Ein-
und Zweifamilienhäusern als auch im Mehrfamilienhausbau stiegen diese im August
deutlich an.

"Die von der Bundesregierung umgesetzten Maßnahmen wirken. Sowohl die
steuerliche Förderung des Mietwohnungsbaus und das Baukindergeld aber auch die
Maßnahmen zur Abfederung der Folgen der Corona-Pandemie stabilisieren die
Nachfrage. Daher setzen wir uns für eine Verlängerung der Förderung beim
Baukindergeld über den 31. März 2021 hinaus ein. Bei den Abschreibungen im
Mietwohnungsbau braucht es eine dauerhafte Anpassung der Abschreibungen
entsprechend dem Wertverzehr, hier über den 31.12.2021 hinaus", forderte der
Präsident des größten Branchenverbandes der Bauwirtschaft.

Im Straßenbau legten die Aufträge der öffentlichen Hand im August leicht zu
(+2,2% gegenüber dem Vorjahr). Das reicht nicht, um das Vorjahresniveau
insgesamt zu halten (-1,9%). Quast: "Ein angekündigter Investitionshochlauf auf
der einen Seite und weniger Order auf der anderen - das passt nicht zusammen!
Bei den Kommunen müssen sich zügig die Mittel aus dem Konjunkturpaket in
Aufträgen niederschlagen."

Die Meldung des Statistischen Bundesamtes berücksichtigt Betriebe mit mehr als
20 Beschäftigten.

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