Houston (Reuters) - Der US-Erdölkonzern Exxon Mobil hat seinen Gewinn im zweiten Quartal nahezu vervierfacht.

Den höchsten Quartalsgewinn der Firmengeschichte habe Exxon den weltweit steigenden Energiepreisen und einem restriktiven Kostenmanagement zu verdanken, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Ölproduzent verzeichnete in den drei Monaten bis Ende Juni einen Nettogewinn von 17,9 Milliarden Dollar, im Vergleich zu 4,69 Milliarden Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Somit übertraf das Ergebnis auch den Rekordwert aus der Zeit der Finanzkrise 2008, als Rohöl der Sorte Brent an der Börse ein Allzeithoch von 147 Dollar pro Barrel erreicht hatte. Aktuell kostet ein Barrel Brent 109 Dollar.

Als der Konzern für das erste Quartal den höchsten Gewinn seit sieben Jahren ausgewiesen hatte, kritisierte US-Präsident Joe Biden, die Ölkonzerne würden aus der globalen Angebotsverknappung Kapital schlagen und hohe Gewinne einfahren. Exxon mache "mehr Geld als Gott", so Biden damals.

Die Erdöl- und Erdgaspreise erreichten in diesem Jahr Mehrjahreshöchststände, nachdem die westlichen Sanktionen gegen den wichtigen Ölexporteur Russland den ohnehin schon angespannten Weltmarkt weiter unter Druck gesetzt hatten. Die Margen bei der Herstellung von Kraftstoffen stiegen auf der ganzen Welt extrem an und trieben die Gewinne der Ölriesen wie Shell, TotalEnergies und Chevron in die Höhe.

(Bericht von Sabrina Valle, geschrieben von Zuzanna Szymanska. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)