Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:


Arbeitsagentur-Chefin Nahles sieht Arbeitsmarkt trotz Rezession "robust" 

Trotz der befürchteten Rezession sieht die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, den Arbeitsmarkt in Deutschland stabil. "Ja, uns droht eine Rezession", sagte Nahles dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die gute Nachricht ist aber: Der Arbeitsmarkt ist robust." Es könne jedoch "in einzelnen Regionen und in ganzen Branchen Probleme geben", sagte Nahles. Sorge bereite ihr insbesondere die Stahlindustrie, für die die Lage "sehr schwierig" werden könne. Den vergleichsweise positiven Ausblick für den Arbeitsmarkt begründete die ehemalige Arbeitsministerin und SPD-Chefin Nahles damit, dass sich die Arbeitsmarktentwicklung inzwischen "ein ganzes Stück von der Wirtschaftsentwicklung entkoppelt" habe.


DIW-Chef Fratzscher fordert viertes Entlastungspaket 

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hält die bisher beschlossenen Entlastungen für nicht ausreichend. "Wir befinden uns nicht nur in einer wirtschaftlichen, sondern auch in einer sozialen Notlage", sagte Fratzscher dem Handelsblatt. "Die Bundesregierung muss dringend mit einem vierten Entlastungspaket nachlegen." Die weiteren Hilfsmaßnahmen sollten aus Sicht Fratzschers sowohl eine Strom- und Gaspreisebremse beinhalten als auch deutlich höhere direkte Transferzahlungen an Menschen mit mittleren und geringen Einkommen. Fatzscher warnte in diesem Zusammenhang vor einem Festhalten an der Schuldenbremse.

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September 24, 2022 06:44 ET (10:44 GMT)