Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:


Generation Mitte stärker verunsichert als durch Corona 

Deutschland erlebt laut einer Umfrage "einen beispiellosen Stimmungseinbruch": Der Krieg in der Ukraine, die anhaltend hohe Inflation und die Energieknappheit lassen die 30- bis 59-Jährigen mit großer Sorge vor wirtschaftlichem Abstieg auf die kommenden Monate blicken, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilte, in dessen Auftrag das Institut für Demoskopie Allensbach die Befragung durchführte. Vor einem Jahr habe die mittlere Generation mit verhaltener Zuversicht nach vorn geschaut, nun sei der Optimismus verflogen. "Die 'Generation Mitte' ist durch die aktuellen Krisen und deren wirtschaftliche Folgen stärker verunsichert als durch die Corona-Pandemie", sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. 51 Prozent der Befragten blickten mit großen Befürchtungen auf die kommenden Monate und weitere 27 Prozent mit Skepsis.


Nahles: "Deutschland ist ein Einwanderungsland" 

Die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, hat deutlich mehr Migration gefordert. "Es gibt wegen des demografischen Wandels kein Szenario, wo wir ohne größere Einwanderung auskommen", sagte Nahles der Süddeutschen Zeitung. "Wir brauchen im Saldo 400.000 zusätzliche Arbeits- und Fachkräfte im Jahr. Deutschland ist ein Einwanderungsland." Ausländische Arbeitskräfte müssten hierzulande noch immer vergleichsweise viele Hürden nehmen. Das beginne bei Engpässen bei der Visavergabe und gehe über unterbesetzte Ausländerämter und die Anerkennung der Abschlüsse bis zu sprachlichen Barrieren. "Daher muss die Politik nochmals ran und eine Schippe oben drauflegen", verlangte Nahles. Die Fachkräftesicherung sei für sie das zentrale Arbeitsmarktthema.


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November 29, 2022 03:30 ET (08:30 GMT)