Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

BAYER/CUREVAC - Nachdem Curevac seinen Impfstoff-Kandidaten aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen hat, stoppt Bayer sein Impfstoff-Projekt in Wuppertal. "Nach der Rücknahme des Zulassungsantrags durch Curevac wird es nun keinen Impfstoff geben, den wir für Curevac in Wuppertal herstellen könnten. Wir bedauern diese Entwicklung", sagte ein Bayer-Sprecher. "Gemeinsam mit Curevac haben wir daher in bestem Einvernehmen entschieden, die Kooperation nicht fortzuführen." Bayer wollte im Werk Wuppertal 160 Millionen Dosen des Curevac-Impfstoffes herstellen und erste Dosen möglicherweise schon Ende des Jahres ausliefern. (Rheinische Post)

SCHUFA - Der schwedische Finanzinvestor EQT steht vor dem Einstieg bei Deutschlands größter Wirtschaftsauskunftei, der Schufa. Der Investor erwirbt von der französischen Großbank Société Générale einen Anteil von knapp 10 Prozent zu einer Bewertung von mehr als 2 Milliarden Euro, wie das Handelsblatt aus Finanzkreisen erfuhr. Dazu sei eine exklusive Vereinbarung getroffen worden. Die Schufa und EQT äußerten sich auf Anfrage nicht. (Handelsblatt)

MARC O'POLO - Die Bekleidungskette Marc O'Polo steht vor einer massiven Ausweitung ihres Auslandsgeschäfts. "Wir starten in weiteren 18 Ländern mit Online-Shops", kündigte der neue Unternehmenschef Maximilian Böck an. Die Shops würden in diesen Tagen freigeschaltet, unter anderem in den USA, Großbritannien und einigen europäischen Ländern wie Griechenland, Portugal und Norwegen. "Für uns ist die weitere Internationalisierung ein Meilenstein", sagte Böck. Marc O'Polo sei in Deutschland, Österreich und der Schweiz sehr gut aufgestellt, könne aber weiteres Wachstum nur in internationalen Märkten generieren. (Welt)

CELLCENTRIC - Das Technologie-Unternehmen Cellcentric, ein Joint Venture der Daimler Truck AG und der Volvo Group, möchte in Weilheim nicht nur eine der größten Brennstoffzellenfabriken Europas bauen, sondern auch fast alle Firmenbereiche in Weilheim konzentrieren. "Wir denken darüber nach, die Produktion, die Entwicklungsaktivitäten und die Verwaltung an einem Ort zu bündeln", sagte ein Cellcentric-Sprecher. Noch habe das Unternehmen allerdings keine Gewissheit, dass sich die Pläne in Weilheim überhaupt verwirklichen lassen. (Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten)

ADLER GROUP - Nach dem Frontalangriff des britischen Shortsellers Fraser Perring äußert sich der österreichische Unternehmer Cevdet Caner erstmals ausführlich zu der Kritik gegen seine Person. Er sei nicht der "Bond-Bösewicht", den Perring in ihm sehen wolle, sondern Opfer einer Verschwörung mehrerer Leerverkäufer, sagte Caner im Interview. Perring hatte ihm vorgeworfen, den Konzern wie ein Schatten-CEO aus dem Hintergrund zu steuern und sich sowie ein Netzwerk aus "Friends & Family" heimlich zu bereichern. Wie zuvor Adler weist auch Caner die Vorwürfe zurück. Er geht zum Gegenangriff über, werde Perring "geschäftlich und rechtlich vernichten". Im Raum stünden Forderungen von mehr als 1 Milliarde Euro. (Handelsblatt)

TESLA - Angesichts der Tesla-Pläne für eine Batteriefabrik auf dem Werksgelände des US-Elektroautobauers in Brandenburg warnt der zuständige Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) vor Risiken für das Grundwasser. "Unsere Sorge ist, dass bei Störfällen, insbesondere in der geplanten Batteriefabrik, eine Kontaminierung des Grundwassers nicht ausgeschlossen werden kann", sagte Verbandschef André Bähler. Er fordert, in einem Gutachten die Gefahren für das Grundwasser durch die geplante Batteriefabrik zu bewerten. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - VW-Chef Herbert Diess hat jüngst seinen China-Chef Stephan Wöllenstein intern angezählt, wie Business Insider unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet. Die Verkaufszahlen der ID-Reihe im Reich der Mitte seien im laufenden Jahr deutlich unter den Erwartungen. Damit die Wolfsburger das gesetzte Ziel von 80.000 bis 100.000 verkauften IDs noch erreichen, müssten sie nächsten Monat die Verkaufszahl verdoppeln und mindestens auf dem Niveau bleiben. Intern gebe es erhebliche Zweifel daran, dass das anvisierte Ziel noch erreicht werden könne. Ein VW-Sprecher wies darauf hin, dass es schwierig sei, neue Produkte auf dem chinesischen Markt zu platzieren. (Business Insider)

CONTINENTAL - Der Autozulieferer dürfte mittelfristig einen neuen Autovorstand bekommen. Aktuell führt Continental-Vorstandschef Nikolai Setzer die Autosparte in Personalunion. In der Sparte ist das Geschäft mit Vernetzung, Sicherheit und Technik für Fahrassistenzsysteme gebündelt. Kürzlich soll Setzer mehreren Insidern zufolge vor Führungskräften gesagt haben, dass seine Doppelrolle nicht auf ewig angelegt sei. (Wirtschaftswoche)

OPEL - Geschäftsleitung und Betriebsrat von Opel rufen die Belegschaft dazu auf, Streitfälle nicht an Journalisten durchzustechen. Anlass sind bekanntgewordene Drohungen mit Jobverlagerungen nach Marokko. (FAZ)

ALITALIA - Die unter staatlicher Zwangsverwaltung stehende Fluggesellschaft Alitalia stellt am Donnerstag mit einem Flug von Cagliari nach Rom nach 74 Jahren ihren Flugbetrieb ein. Die Airline kostete den Steuerzahler in den vergangenen 40 Jahren 13 Milliarden Euro. Sie hinterlässt noch einmal einen Verlust von 3 Milliarden Euro. Alle Versuche, die Gesellschaft zu verkaufen beziehungsweise durch Staatshilfen zu retten, sind gescheitert. Am Freitag hebt erstmals die neue Airline Ita von Mailand Linate nach Bari ab. (Börsen-Zeitung)

JOHNSON & JOHNSON - Das Unternehmen hat eine Tochtergesellschaft gegründet, die sich um Verbraucherklagen kümmern soll, denen zufolge Talkum-Produkte von Johnson & Johnson Krebs verursacht haben. Der Konzern beantrage für diese Tochter zugleich Gläubigerschutz nach Chapter 11. Rechtsexperten sind der Meinung dieses Vorgehen zu einer Aussetzung der anhängigen Fälle führen und Krebskranke unter Druck setzen könnte, Vergleiche zu akzeptieren. (Financial Times)

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October 15, 2021 01:07 ET (05:07 GMT)