Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

BAYER/BLUEBELL - Der aktivistische Investor Bluebell Capital Partners hat Informanten zufolge eine Beteiligung an Bayer aufgebaut und drängt auf eine Zerschlagung des Unternehmens, berichtet Bloomberg. Bluebell habe eine Beteiligung in nicht genannter Höhe aufgebaut und strebe auch eine Überarbeitung der Corporate Governance des Unternehmens an, so die Personen. Bluebell habe in den vergangenen Monaten hinter den Kulissen mit dem Bayer-Aufsichtsrat gesprochen und Bayer aufgefordert, sein Crop-Science-Geschäft von seiner Pharmasparte zu trennen, was seiner Meinung nach zu einem Wertzuwachs von mehr als 70 Prozent für die Aktionäre führen könnte. Bluebell dränge Bayer auch, einen Verkauf oder eine Börsennotierung seiner Consumer-Health-Sparte zu prüfen, und fordert einen neuen unabhängigen Aufsichtsratsvorsitzenden. (Bloomberg)

DEUTSCHE BÖRSE - Die Finanzaufsicht Bafin sieht von einer intensiveren Kontrolle der Deutschen Börse ab. Die Behörde hat nach einer langen Prüfung entschieden, Deutschlands größten Börsenbetreiber nicht als Finanzholding einzustufen. Eine Sprecherin der Deutschen Börse bestätigte entsprechende Informationen des Handelsblatts aus Finanzkreisen. Die Bafin wollte sich dazu nicht äußern. Bei einer Einordnung als Finanzholding wäre die Deutsche Börse von der Bafin - ähnlich wie eine Bank - deutlich strenger überwacht worden. (Handelsblatt)

UNIPER - Der scheidende Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach sieht das Unternehmen auch nach seinem Abgang auf einem guten Weg. "Uniper ist ein im Kern gesundes Unternehmen mit einer großartigen Zukunft. Uniper wird die Krise überwinden, ab 2025 auch wieder zurück in die schwarzen Zahlen kommen", sagte Maubach der Rheinischen Post. (Rheinische Post)

PROPHETE - Hacker haben den Fahrradhersteller Prophete in die Insolvenz getrieben. Ein mehrwöchiger Betriebsstopp nach einer Cyber-Attacke löste die Anmeldung aus, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Manuel Sack der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte. "Ende November ist das Unternehmen von Hackern angegriffen worden. Für drei bis vier Wochen lag dadurch das Unternehmen still", sagte der Sanierungsfachmann, der für die Kanzlei Brinkmann & Partner arbeitet. "Die daraus resultierenden Verluste waren für das Unternehmen nicht mehr zu bewältigen." Das Sonderproblem kam zu einer unerwartet schwachen Geschäftsentwicklung hinzu. (FAZ)

LONDON METAL EXCHANGE - Die Londoner Metallbörse sollte Regeln und Aufsicht verstärken, um kurzfristige Verzerrungen zu verhindern. Dies geht aus einem unabhängigen Bericht des Beratungsunternehmens Oliver Wyman über das Chaos im Nickelhandel im vergangenen März hervor. Der Bericht stellte fest, dass die LME über unzureichende Instrumente verfügte, um einen außer Kontrolle geratenen Preisanstieg zu verhindern. (Financial Times)

VALE - Der brasilianische Bergbaukonzern hat CEO Eduardo Bartolomeo zufolge mehrere Angebote für sein Basismetallgeschäft erhalten. Die Interessenten reichten von Automobilherstellern bis zu Staatsfonds, sagte Bartolomeo der Financial Times. Es seien "unverbindliche Angebote" für einen Anteil von bis zu 10 Prozent an der Sparte gemacht worden, die für die Energiewende wichtige Materialien produziert und als eigenständige Einheit getrennt von Vales Hauptgeschäft mit Eisenerz ausgegliedert werden soll. (Financial Times)

BAYWA - Nach heftigen Turbulenzen an den weltweiten Märkten für landwirtschaftliche Erzeugnisse 2022 rechnet der Agrarhandelskonzern Baywa im neuen Jahr ebenfalls mit einer volatilen Entwicklung infolge des Ukraine-Kriegs. Vorstandschef Klaus Josef Lutz warnte im Gespräch mit der Börsen-Zeitung vor abermals steigenden Preisen und möglichen Versorgungsengpässen, sollte der militärische Konflikt andauern. Betroffen seien vor allem die Produkte Mais, Raps und Sonnenblumenöl. (Börsen-Zeitung)

TELEKOM-JV - Europas größte Telekomkonzerne, Deutsche Telekom, Orange, Telefónica und Vodafone, planen die Gründung eines Joint Ventures (JV), das als Plattform für progressive Zielgruppenwerbung dienen soll. Als Blaupause dient offenbar ein Pilotprojekt von Vodafone und Telekom hierzulande, das Nutzern von Mobilfunkverbindungen eine feste Kennung zuweist, welche von Website-Betreibern die Generierung von Personenprofilen für personalisierte Werbung ermöglichen soll. Von den Telekomfirmen gebe es noch keine Details zur möglichen Struktur des JV gibt, aus einem Antrag bei der EU-Kommission gehe hervor, dass die Kartellwächter bis zum 10. Februar grünes Licht dafür geben sollen. (Börsen-Zeitung)

BNP PARIBAS - Annähernd vier Jahre nach dem Start der Wealth-Management-Sparte in Deutschland zielt BNP Paribas auf eine Position nahe der großen Wettbewerber: Im Jahr 2025 wolle das französische Institut nach eigener Zählweise zu den größten fünf im deutschen Markt gehören und somit an Deutsche Bank, Commerzbank, Bethmann Bank und die Hypovereinsbank heranrücken. Dies sagten Michael Arends, CEO der deutschen Wealth-Management-Sparte, und Marcel Becker, Head of Private Banking in Deutschland. (Börsen-Zeitung)

CITIC/COVID-19-IMPFUNG - Die chinesische Bank in Staatsbesitz bietet ihren Kunden in Hongkong eine Impfung mit dem Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech an, wenn sie eine Einlage von 4 Millionen Hongkong-Dollar (477.00 Euro) tätigen. Damit will die China Citic Bank International Kunden vom chinesischen Festland anlocken, die bisher nur Zugang zu lokal hergestellten Impfstoffen hatten. Der mRNA-Impfstoff steht nur in Hongkong und Macau zur Verfügung, China hat jüngst die Beschränkungen für den grenzüberschreitenden Verkehr mit Hongkong aufgehoben. (Financial Times)

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January 11, 2023 01:33 ET (06:33 GMT)