Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

CORONA-HILFEN - Der Einzelhandel hat gefordert, an den Corona-Hilfsgeldern der EU beteiligt zu werden. Nötig sei insbesondere zusätzliches Geld für die Digitalisierung. "Die Bundesregierung muss in den Blick nehmen, dass die vorgesehene Digitalisierung der Wirtschaft und Infrastruktur nicht nur auf die Industrie beschränkt bleiben kann, sondern auch den gesamten Dienstleistungssektor erfassen muss", sagte die Geschäftsführerin des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Antje Gerstein. Sie forderte die Einrichtung eines "Digitalisierungsfonds" mit einem Volumen von 100 Millionen Euro für die in der Coronakrise unverschuldet in Not geratenen Handelsunternehmen. (Redaktionsnetzwerk Deutschland).

SCHULE - Der Deutsche Lehrerverband und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern die Politik auf, den Präsenzunterricht zu Beginn des neuen Schuljahrs auch im Fall einer möglichen Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus zu ermöglichen. Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger sagte, eine neuerliche Phase des Distanz- und Wechselunterrichts wäre "für alle Betroffenen ein herber Rückschlag". (Funke Mediengruppe)

SANKTIONEN - Eine Taskforce, an der mehrere EU-Länder beteiligt sind, rät der EU dazu, Sanktionen gegen europäische Firmen mit der Androhung von Gegensanktionen zu verhindern. Die Experten erläutern ihre Vorschläge in einem Bericht, der an diesem Mittwoch veröffentlicht wird und dem Handelsblatt bereits vorliegt. "Ein neues Instrument gegen Zwangsmaßnahmen könnte dazu beitragen, Europas wirtschaftliche Souveränität zu verteidigen", heißt es darin. In Brüssel wird die Arbeit der Taskforce genau verfolgt. Denn die EU will noch in diesem Jahr selbst ein Instrument zur Sanktionsabwehr vorschlagen. Unterstützung kommt von der deutschen Industrie. (Handelsblatt)

VERSICHERER - Die europäischen Versicherer kommen mit einem deutlichen Appetit auf M&A-Transaktionen aus der Pandemiekrise. Eine Umfrage der Ratingagentur Moody's unter Finanzvorständen (CFO) in der Assekuranz zeigt ein gestiegenes Augenmerk auf Portfolioumbauten. M&A werde als ein Mittel gesehen, die Geschäftsmodelle auf das langsamere langfristige Wachstum sowie dauerhaft niedrige Zinsen einzustellen. (Börsen-Zeitung)

FINANZMINISTERIUM - Das Bundesfinanzministerium plant die Gründung eines "Instituts für empirische Steuerforschung (IfeS)". Entsprechende Mittel für das Institut wurden im Haushaltsentwurf für 2022, der am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet werden soll, eingestellt. Das erfuhr das Handelsblatt aus Regierungskreisen. Das Institut soll den Angaben zufolge eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung sein und könnte mittelfristig etwa 70 Mitarbeiter umfassen. (Handelsblatt)

FORSCHUNG - Deutsche Unternehmen lassen immer weniger an inländischen Hochschulen forschen, zeigen neue Daten des Stifterverbands. Stattdessen vergeben sie mehr Aufträge an ausländische Universitäten. Die Entwicklung könnte zum Problem werden. (Handelsblatt)

ASSETMANAGEMENT - Einige der größten Assetmanager gehen auf Konfrontationskurs zu Konzernen, die sich bei ESG-Daten zugeknöpft geben. 168 Investoren mit addiert 17 Billionen Dollar Vermögen unter ihrer Verwaltung haben 1.320 besonders umweltrelevante Unternehmen dafür angeprangert, dass sie Daten zu ihrer Wirkung auf Klima, Wasser und Wälder nicht in der gemeinnützigen, spendenfinanzierten und weltweit größten Umweltdatenbank CDP (Carbon Disclosure Project) offenlegen. Auf der jetzt veröffentlichten schwarzen Liste der Transparenzverweigerer stehen auch 48 deutsche Firmen wie Hellofresh, Fraport oder TAG Immobilien. (Börsen-Zeitung)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/err/mgo/cbr

(END) Dow Jones Newswires

June 23, 2021 01:00 ET (05:00 GMT)