Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

GASUMLAGE - Nach der Absage an eine Befreiung der Gasumlage von der Mehrwertsteuer wollen Ampel-Politiker die Abgaben zumindest senken. Das EU-Recht untersagt zwar eine Befreiung von der Mehrwertsteuer, eine Senkung auf den Mindestsatz von 5 Prozent soll aber möglich sein. "Das Mindestmaß von 5 Prozent sollte genutzt werden", sagte Dieter Janecek, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen, dem Handelsblatt. Auch SPD-Wirtschaftspolitiker Falko Mohrs erklärte: "Jetzt muss die Steuer zumindest auf 5 Prozent runter. Wir müssen alles tun, um die Umlage möglichst gering zu halten." (Handelsblatt)

GASUMLAGE - Die CDU-Wirtschaftspolitikerin Julia Klöckner hat die Bundesregierung aufgefordert, alle staatlichen Mehreinnahmen durch die Gasumlage an die Menschen zurückzuzahlen. "Der Staat darf nicht einen Cent davon behalten und muss auf seine Zusatzgewinne verzichten", sagte Klöckner. Die Bundesregierung müsse die Abgaben und Steuern auf Strom senken und einen Industriestrompreis von 4 Cent pro Kilowattstunde gewähren. "Wenn die Ampel über eine Steuer auf Krisen-Übergewinne diskutiert, dann muss sie erst mal beim Staat, der massive Zufallsgewinne macht, anfangen", forderte die wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag. (Funke Mediengruppe)

ISSB - Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) und der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) haben die Entwürfe des International Sustainability Standards Board (ISSB) für Vor-gaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung in einer Stellungnahme bemängelt. So fordern die Verbände eine engere Verknüpfung mit bestehenden Regeln sowie eine Klärung bestimmter Begriffe. Kritik gibt es in Bezug auf den Entwurfsteil zu klimabezogenen Angaben, da viele Banken die Integration der branchenübergreifenden Kategorien der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) unterstützen. (Börsen-Zeitung)

UNGLEICHHEIT - Die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland wächst wegen unerfüllter Arbeitszeitwünsche. Die Bruttoeinkommen der Beschäftigten sind seit 1993 um die Hälfte ungleicher geworden, so eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Der Anstieg wäre demnach nur etwa halb so stark, wenn Beschäftigte ihre Arbeitszeit stärker selbst bestimmen könnten. So sind die 20 Prozent mit den höchsten Einkommen aktuell im Schnitt 38 Stunden die Woche tätig - drei Stunden mehr, als sie laut Befragungen wollen. Dabei spielen Überstunden eine große Rolle. (SZ)

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August 17, 2022 00:28 ET (04:28 GMT)