FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Wahlprogramm der SPD:

"(...) Die SPD versucht mit solchen Programmen, ihren kulturellen Linksrutsch der vergangenen Jahre mit dem Kampf der "alten" SPD um gerechte Arbeit, Aufstieg und Sicherheit zu versöhnen. Herausgekommen ist nicht mehr Vertrauen in die Kompetenz der Partei, sondern weniger. Nimmt man die Klimapolitik noch hinzu, mit der die SPD mehr dem Weltgewissen als dem Facharbeiter dienen will, ist daraus sogar Misstrauen geworden. Zur Wertschätzung für Arbeit müsste die Wertschöpfung für Arbeit kommen. Davon wird in den Jahren "nach Corona" mindestens so viel gebraucht wie zu Schröders Zeiten. Die SPD tut stattdessen mit ihrem Regierungsprogramm so, als sei nichts gewesen, als könne sie 2022 dort weitermachen, wo sie es sich 2019 bequem gemacht hat. Das reicht hinten und vorne nicht."/be/DP/stw