FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Rundschau" zum Westbalkangipfel:

"Leider hat der Westbalkangipfel nicht für einen Durchbruch gesorgt, doch immerhin für neuen Schwung bei der Integration der Region in die Europäische Union. Das ist nötig, um den Einfluss von Russland und China, aber auch der Türkei und arabischer Staaten in den sechs Ländern zurückzudrängen. Doch so hilfreich die Initiative vor allem von Kanzler Olaf Scholz ist, so sehr fehlt der Mut für ungewöhnliche Schritte. Bei der Aufnahme von Bulgarien und Rumänien hat Brüssel nicht ganz so genau hingeschaut und gehofft, die Defizite besser bearbeiten zu können, wenn das Duo Teil des Staatenbundes ist. So einfach ist es im Südosten des Kontinents natürlich nicht. Besonders Serbien ist in vielem zu weit weg von EU-Standards - nicht nur wegen des Konflikts mit dem Kosovo. Doch wer wirklich Fortschritte in den sechs Balkanstaaten erzielen will, muss auch Risiken eingehen. Sonst wird man die unterschiedlichen Aufnahmeprozesse der Kandidaten nicht beschleunigen."/yyzz/DP/nas