MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu China/Spionageballon:

Klar ist schon jetzt, dass das aggressive Vorgehen des Pekinger Diktators Xi den Europäern kaum noch Raum lässt, zwischen den Supermächten USA und China zu manövrieren. Als gäbe es keine Zeitenwende, hofierte der Kanzler die Pekinger Führung zuletzt als Handelsreisender. Und während Mittelständler nun einen großen Bogen um neue China-Investments machen, haben Dax-Riesen wie VW, BMW, Mercedes und, schon wieder, BASF ihre Geschäfte im Reich der Mitte nochmal massiv ausgeweitet. Deutschland und Europa brauchen, neben einer Antwort auf Bidens neue US-Subventionspolitik, eine China-Strategie, die nicht mehr dem Scholz'schen Business-first-Denken folgt, sondern die Risiken in den Blick nimmt und Antworten formuliert: Unternehmen müssen in Stresstests ihre China-Abhängigkeit offenlegen, staatliche Exportgarantien gestoppt und Staatskonzerne wie Huawei von Projekten zum Aufbau kritischer Infrastruktur ausgeschlossen werden. Es ist Zeit für die China-Zeitenwende, Kanzler!/yyzz/DP/mis