OSNABRÜCK (dpa-AFX) - "Neue Osnabrücker Zeitung" zu Corona-Soli:

"Noch will niemand darüber reden, doch am Ende der Corona-Krise wird ein bitterer Kassensturz stehen. Nicht mal in der großen Finanzkrise 2008/2009 hat der Bund so viel Geld ausgegeben wie jetzt. Das ist grundsätzlich richtig. Denn es gilt, Unternehmen sowie Beschäftigte zu schützen und Brücken über das tiefe Krisental zu bauen. Jetzt - mitten in der Rezession - die Bremse anzuziehen hätte schwerwiegende Folgen. Nun einen Corona-Soli zu fordern liegt nahe, will man die Neuverschuldung nicht ausufern lassen. Doch ist nicht nur der Zeitpunkt ungünstig gewählt. Auch der Name trägt nicht gerade zur Akzeptanz bei. Denn der alte Soli ist noch gar nicht abgeschafft. Und mit ihm verbindet sich die ungute Befürchtung, dass auch ein neuer Soli länger kassiert werden könnte als nötig."/ra/DP/he