HEIDELBERG (dpa-AFX) - "Rhein-Neckar-Zeitung" zu Wirecard:

"Da vom Finanzminister über den Wirtschaftsminister bis zur Bundeskanzlerin wirklich die Spitze der Regierung in das Thema verwickelt war, hätte es schon etwas zu klären gegeben. Auch die Frage, wie es ein zwangszurückgetretener Verteidigungsminister Guttenberg schafft, im Kanzleramt als Lobbyist zu agieren. Oder auch, wie es sein kann, dass Journalisten, die den Skandal aufdecken strafrechtlich verfolgt werden, während die Kanzlerin für den betrügerischen Konzern in China wirbt? Nach etlichen Sitzungen und hunderten Berichtsseiten ist - wie nach solchen Ausschüssen üblich - nichts aufgeklärt. Aber nur an einem bleibt etwas haften: Finanzminister und Kanzlerkandidat Olaf Scholz. Die Finanzaufsicht hat kläglich versagt. Sie fällt in Scholz' Ressort. Mögen die anderen Teilmitwisser oder Dulder gewesen sein: Keiner von ihnen tritt jetzt an, das Land künftig zu regieren. Und das macht dann schon einen Unterschied."/yyzz/DP/he