WIESBADEN (dpa-AFX) - "Wiesbadener Kurier" zu Boris Johnson:

"Dass Johnson noch immer Premierminister ist, hängt mit den von ihm selbst mitverschobenen Maßstäben auf der Insel zusammen. Motto: Wenn wir nichts anderes von ihm erwarten, werden wir auch nicht enttäuscht. Diesmal allerdings könnte es für ihn ein Skandal zu viel gewesen sein. Entscheidend ist dabei nicht das Urteil der Öffentlichkeit oder der Medien, sondern das seiner eigenen Partei. Auch sie ist offensichtlich nicht länger willens, ihm die als Exzentrik getarnte Skrupellosigkeit einfach so weiter durchgehen zu lassen. Einzig der Mangel an personellen Alternativen im Amt rettet ihn aktuell. Aber wenn die eingeleiteten Untersuchungen die Vorwürfe erhärten, wird der Druck zu groß. Dann ist er nicht mehr zu halten. Wenn, wird es gewiss ein filmreifer Abgang."/yyzz/DP/nas