ESSEN (dpa-AFX) - Die RAG-Stiftung überlegt, dem in Schwierigkeiten steckenden Essener Energiekonzern Steag zu Hilfe zu kommen. Einen entsprechenden Bericht der "WAZ" bestätigte am Dienstag die für die Finanzierung der dauerhaften Folgekosten des Steinkohlebergbaus zuständige Stiftung. "Wir prüfen aufgrund unserer langjährigen Erfahrung, ob wir eine treuhänderische Funktion ausüben können", sagte eine Sprecherin.

Steag ist einer der großen Steinkohleverstromer in Deutschland. Das Unternehmen ist im Besitz mehrerer Stadtwerke aus dem Ruhrgebiet. Sie hatten die Steag vor zehn Jahren vom Energiekonzern Evonik übernommen, der mehrheitlich der RAG-Stiftung gehört. Mittlerweile gibt es in einigen der Kommunen den politischen Willen, sich von der Beteiligung zu trennen. Die Steag steckt in Schwierigkeiten, weil Steinkohlekraftwerke kaum noch rentabel betrieben werden können.

Die Stiftung verfügte Ende 2019 über ein Vermögen von 18,7 Milliarden Euro. In diesem Jahr hat sie sich an der Übernahme der Aufzugssparte von Thyssenkrupp beteiligt./hff/DP/nas