Repräsentative Umfrage zur 'Altersvorsorge und Aktienrente': Große Mehrheit der
Bevölkerung befürwortet Aktienrente und hat kein Vertrauen in gesetzliche
Altersvorsorge

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DGAP-News: Initiative Minderheitsaktionäre e.V. / Schlagwort(e):
Fonds/Studienergebnisse
Repräsentative Umfrage zur 'Altersvorsorge und Aktienrente': Große Mehrheit
der Bevölkerung befürwortet Aktienrente und hat kein Vertrauen in
gesetzliche Altersvorsorge

02.08.2021 / 10:05
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Berlin, 2. August 2021

Pressemitteilung

Repräsentative Umfrage zur "Altersvorsorge und Aktienrente": Große Mehrheit
der Bevölkerung befürwortet Aktienrente und hat kein Vertrauen in
gesetzliche Altersvorsorge

- Im Auftrag der Initiative Minderheitsaktionäre durchgeführte forsa-Umfrage
zeigt, dass 86 Prozent der Befragten kein Vertrauen in die Stabilität und
Sicherheit der gesetzlichen Rentenversicherung in ihrer aktuellen Form haben

- 58 Prozent der Befragten befürworten den Vorschlag der Einführung einer
Aktienrente als Bestandteil der gesetzlichen Rente

- Aktie als private Vorsorgekomponente spielt in Deutschland immer noch eine
untergeordnete Rolle, obwohl eine knappe Mehrheit der Befragten Aktien,
Aktienfonds und ETFs als geeignet für die Absicherung im Alter ansehen

- Mehrheitlichem Interesse der Befragten an der Anlageform Aktie steht eine
große Skepsis hinsichtlich der Mitspracherechte von Minderheitsaktionären
bei börsennotierten Gesellschaften gegenüber

- Initiative Minderheitsaktionäre fordert Stärkung von Anlegerrechten und
sieht dringenden Handlungsbedarf in der neuen Legislaturperiode

Die Initiative Minderheitsaktionäre, die sich für eine Stärkung der
Aktionärsrechte in Deutschland einsetzt, hat in Zusammenarbeit mit der forsa
Politik- und Sozialforschung GmbH eine repräsentative Umfrage zur Zukunft
der gesetzlichen Rente unter dem Titel "Altersvorsorge und Aktienrente"
durchgeführt. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen eine klare
Reformbereitschaft in der Bevölkerung hinsichtlich der gesetzlichen
Rentenversicherung. Mit 86 Prozent der Befragten hat die überwältigende
Mehrheit kein Vertrauen in die Stabilität und Sicherheit der gesetzlichen
Rentenversicherung in ihrer aktuellen Form. Die Aktienrente als Kern einer
möglichen Rentenreform wird von 58 Prozent der Befragten befürwortet und
damit als sinnvolle kapitalgedeckte Rentenkomponente betrachtet.
Insbesondere jüngere Befragte sehen die Vorzüge von Aktien, Fonds und ETFs
zur Vermögensbildung und Altersvorsorge.

Die aktuelle Umfrage zeigt auch, dass Aktionärsrechte in Deutschland noch
unzureichend ausgestaltet sind. Dies drückt sich vor allem in einem
mangelnden Mitspracherecht von Minderheitsaktionären bei börsennotierten
Unternehmen aus. 84 Prozent der Befragten glauben, dass sie in Deutschland
über wenig bis gar keine Mitspracherechte bei börsennotierten Gesellschaften
verfügen. Mit dem steigenden Interesse an und möglicherweise zukünftigen
Zugang der Gesamtbevölkerung zu den Kapitalmärkten, ist nach Auffassung der
Initiative Minderheitsaktionäre eine Stärkung von Anlegerrechten in
Deutschland unabdingbar. Sie sieht diesbezüglich dringenden Handlungsbedarf
und wird sich weiterhin konsequent für eine Stärkung dieser Rechte sowie für
den Ausbau der Aktionärsdemokratie in Deutschland einsetzen.

Vor diesem Hintergrund verfolgt die Initiative Minderheitsaktionäre die
aktuelle politische Diskussion hinsichtlich einer Reform der gesetzlichen
Altersversorgung, in deren Mittelpunkt die Einführung einer Aktienkomponente
stehen könnte, intensiv. Eine derart ausgestaltete Rentenreform erscheint
insbesondere vor dem Hintergrund der in Deutschland niedrigen Aktionärsquote
in der Bevölkerung als geeignetes Instrument, langfristig Kapital
aufzubauen, eine Absicherung im Alter zu ermöglichen und gleichzeitig das
sich in den kommenden Jahrzehnten verschärfende Rentendilemma in Deutschland
abzumildern.

Robert Peres, Vorstandvorsitzender der Initiative Minderheitsaktionäre,
sagte: "Unsere Umfrage zeigt ein großes Interesse in der deutschen
Bevölkerung an der Aktie im Allgemeinen und an einer aktienbasierten
Rentenkomponente im Besonderen. Vor allem unter jüngeren Befragten scheint
sich eine vielversprechende Aktienkultur zu entwickeln. Länder wie Schweden
und Norwegen verfügen bereits über erfolgreiche kapitalgedeckte
Vorsorgemodelle und sind uns Jahre voraus. Wir befürworten die Einführung
einer aktienbasierten gesetzlichen Rente und sehen darin einen wichtigen
Baustein zum langfristigen Kapitalaufbau, der vor allem zur Schließung der
Rentenlücke der nachkommenden Generationen beitragen könnte. Unsere Umfrage
zeigt leider auch, dass Anlegerrechte hierzulande immer noch unzureichend
ausgestaltet sind. Mit einem steigenden Anteil von Aktionären in der
Bevölkerung wird dies umso wichtiger. Unsere Initiative wird sich daher auch
in der nächsten Legislaturperiode mit Nachdruck für eine Stärkung von
Anlegerrechten einsetzen."

Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage unter 1.002, nach einem
Zufallsverfahren ausgewählten Bundesbürgern zwischen 18 und 70 Jahren,
lassen sich wie folgt zusammenfassen:

- Eine große Mehrheit der Befragten (86%) ist der Meinung, dass das
Rentenniveau absinken undes zu einer Versorgungslücke bei der gesetzlichen
Rente kommen wird. Nur 11% der Befragten meinen,dass das Versprechen durch
die Politik, langfristig eine sichere und stabile Rente zu gewährleisten,
gehalten werden kann.

- Unter den Befragten, die bereits Aktien besitzen, ist die Skepsis
besonders groß: 91 Prozent der Umfrageteilnehmer glauben nicht an eine
stabile zukünftige gesetzliche Altersversorgung.

- Die Mehrheit der Befragten (58%) würde die Einführung einer Aktienrente
als Bestandteil dergesetzlichen Rente befürworten. Überdurchschnittlich hoch
ist die Befürwortung eines solchen Bürgerfonds bei Männern (63%) und
Befragten, die bereits Aktien besitzen (72%).

- Für die Teilnehmer der Umfrage gehören Versicherungsprodukte (41%) sowie
die Riester-Rente (28%),die allerdings unter den jungen Befragten wenig
Popularität genießt, zu den am häufigsten genutzten Instrumenten der
privaten Altersvorsorge.

- Ein Fünftel der Befragten (21%), die bisher keine der abgefragten privaten
Vorsorgeprodukte nutzen,hat vor, zukünftig private Vorsorgeprodukte wie
Aktien, Aktienfonds, Aktienanlagen, Investmentfonds oder die Riester-Rente
zu nutzen, um sich im Alter abzusichern.

- Eine knappe Mehrheit der Befragten (51%), unter ihnen insbesondere jüngere
Befragte zwischen 18 und 45 Jahren, hält Aktien, Aktienfonds bzw. ETFs zur
Absicherung im Alter für geeignet. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar
61% der Befragten.

- Für eine Mehrheit der Befragten (58%) wäre es ein Anreiz, verstärkt in
Aktien, Fonds, ETFs oderAnleihen zu investieren, wenn diese nach einer
Haltedauer von mindestens 5 Jahren steuerfrei wären. Überproportional groß
ist die Gruppe der Befürworter dieser Steuerfreiheit bei den 18- bis
29-Jährigen (75%).

- Insgesamt 84% der Befragten sind der Meinung, dass sie in Deutschland über
wenig bis gar keineMitspracherechte bei börsennotierten Gesellschaften
verfügen. Lediglich 5% glauben, dass sie ein großes Mitspracherecht haben.

Die vollständigen Umfrageergebnisse können auf der Website der Initiative
Minderheitsaktionäre heruntergeladen werden:
https://initiative-minderheitsaktionaere.org/

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Die Initiative Minderheitsaktionäre

Die Initiative Minderheitsaktionäre e.V. wurde 2016 von unabhängigen
Anlegern gegründet. Von ihrem Sitz in der Hauptstadt Berlin aus betreibt die
Initiative eine Kommunikationsplattform für Informationen rund um die
sozialpolitische Funktion der Aktienanlage. Sie wirkt auf die Verbesserung
der Aktionärsrechte in der Rechts- und Wirtschaftspolitik hin, insbesondere
dort, wo Minderheitsrechte über Jahre abgebaut worden sind. Zudem tritt die
Initiative mit dem Gesetzgeber, der Justiz, den juristischen Fakultäten, den
Medien sowie mit anderen interessierten Zielgruppen in einen Dialog darüber,
wie die Rechte der Anleger wieder gestärkt werden können.

Weitere Informationen unter: https://initiative-minderheitsaktionaere.org/

   Initiative Minderheitsaktionäre e.V.                Vertreten durch:
   Leipziger Platz 9                                   Robert Peres
   10117 Berlin
   Tel: 030 - 5090 5621
   Email: info@initiative-minderheitsaktionaere.org


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