Energie: Der Ölpreis setzte vergangene Woche seinen Aufwärtstrend fort und erreichte die höchsten Stände seit mehreren Monaten, obwohl sich die geopolitischen Risiken mit dem Waffenstillstand in Gaza verringern. Der Preis für die Nordseesorte Brent kletterte über 82 USD je Barrel, die US-Referenzsorte WTI übersprang kurzzeitig die 80-Dollar-Marke. Auslöser für diesen Anstieg waren mehrere Faktoren: Zum einen beflügelte die Internationale Energieagentur (IEA) mit der Anhebung ihrer Nachfrageprognose den Markt. Sie rechnet 2025 mit einer stärkeren Nachfrage und unterstrich potenzielle Szenarios von Versorgungsengpässen aufgrund von Sanktionen gegen Russland. Die OPEC erwartet ihrerseits bis 2026 ein solides Wachstum der Nachfrage, änderte ihre Prognosen gegenüber dem Vormonat aber kaum. Zudem belasten neue US-Sanktionen gegen den russischen Energiesektor den Markt. Der Markt beobachtet zudem die Aussagen von Donald Trump, die Kohlenwasserstoffproduktion in den USA zu beschleunigen, um die Energiekosten zu senken und die Inflation zu bekämpfen.
Metalle: Der Kupferpreis in London tendierte weiter aufwärts. Unterstützt wurde er von Spekulationen über die Handelspolitik der Trump-Administration und eine drohende schrittweise Verschärfung der US-Zölle. Seit Jahresanfang hat sich Kupfer um über 5% verteuert. Aktuell notiert das Metall bei 9.275 USD (Spotpreis). Darüber hinaus gab der große chilenische Kupferförderer Antofagasta einen leichten Anstieg seiner Kupferproduktion im Jahr 2025 bekannt, der allerdings geringer war als ursprünglich erwartet. Der Goldpreis kletterte erneut über die Marke von 2.700 USD, da die etwas nachlassende US-Inflation rückläufige Zinsen wahrscheinlicher macht.
Agrarprodukte: Der Maispreis tendierte erneut fester, nachdem die Produktionsprognosen in den USA zurückgeschraubt worden waren. Das US-Landwirtschaftsministerium USDA senkte seine Schätzungen für Mais auf 377,6 Millionen Tonnen (von 384 Millionen Tonnen im Dezember). Diese Anpassung unterstützt die Preise an der Börse in Chicago, wo Mais aktuell 488 Cent pro Scheffel kostet (Kontrakt mit Fälligkeit März 2025).
