Energie: Eskalation oder Deeskalation? Diese Frage stellen sich die Marktteilnehmer nach Israels "maßvoller" Vergeltung im Iran. Zunächst ging der Markt von einer Beruhigung des Konflikts zwischen den beiden regionalen Mächten aus, da Israel iranische Ölanlagen absichtlich verschont hatte. Dementsprechend legten sich die Sorgen über potenzielle Störungen der Ölversorgung etwas. Sie hatten die Preise stark unter Druck gesetzt. Die Preise sanken folglich, erholten sich allerdings angesichts von drei Schlüsselfaktoren: Erstens kündigte die OPEC+ an, die ab Dezember geplante Produktionserhöhung zu verschieben, was die Preise stützt. Zweitens sind die Ölvorräte in den USA überraschend um 0,5 Millionen Barrel gesunken, während der Konsens mit einem Anstieg um 1,5 Millionen Barrel gerechnet hatte. Und drittens ist der Konflikt zwischen Iran und Israel bei Weitem nicht zu Ende, denn der Iran könnte Israel durchaus erneut angreifen. Rohöl verzeichnete unter dem Strich einen Rückgang. Die Sorte Brent wird mit 74,40 USD gehandelt, WTI notiert bei 70,70 USD.

Metalle: Die Preise für Industriemetalle bewegten sich letzte Woche kaum. Denn einerseits stieg die Risikoaversion der Marktteilnehmer im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl, andererseits gab es gute Wirtschaftsdaten aus China, wo sich die Industrie leicht belebt. Der Preis für eine Tonne Kupfer tendierte mit 9.500 USD (Spotpreis) seitwärts. Der Goldpreis kann sich mit 2.740 USD je Feinunze durchaus sehen lassen.

Agrarprodukte: Der Kakaopreis setzt seine Achterbahnfahrt fort. Man braucht schon gute Nerven, um die Schwankungen auszuhalten: Nach einem Rückgang um 9% kletterte der Preis letzte Woche wieder um 10% in die Höhe.