Energie: Die seit geraumer Zeit weniger beachtete Geopolitik meldet sich zurück. Dieses Mal mit der Ukraine und ihrem Überraschungsangriff auf russisches Territorium in der Grenzregion Kursk. Im Nahen Osten ist die Lage nach wie vor angespannt. Beobachter befürchten einen Vergeltungsschlag des Irans und seiner Stellvertreter in der Region, der israelisches Territorium treffen könnte. Die Aufhellung der Wirtschaftsdaten in den USA beschwichtigte Sorgen über die Entwicklung der Ölnachfrage. Dementsprechend erholten sich die Ölpreise vergagene Woche. Die Nordseesorte Brent kostet derzeit ca. 81 USD, während das US-Pendant WTI im Bereich von 78,70 USD je Barrel gehandelt wird.

Metalle: Der Rückgang des Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (der unter die Marke von 50 Zählern sank) verheißt nichts Gutes für die Preise von Basismetallen, die letzte Woche ihre Talfahrt fortsetzten. Der Kupferpreis fiel in London auf 8.794 USD pro Tonne (Spotpreis) und liegt damit mehr als 20% unter seinem im Mai 2024 erreichten Höchststand. Ähnlich erging es den Preisen für Aluminium (2.274 USD) und Zink (2.646 USD). Der Goldpreis stabilisierte sich bei 2.460 USD und profitiert insgesamt von der Aussicht auf eine Lockerung der Zinspolitik durch die US-Notenbank Fed. Diese könnte die Zinsen bis zum Jahresende mehrmals senken.

Agrarprodukte: An der Börse in Chicago stand der Maispreis erneut unter Druck, da die Wetterbedingungen in den USA günstig sind und somit mit einem hohen Angebot zu rechnen ist. Mais notiert weiterhin bei ca. 380 Cent je Scheffel und der Weizenpreis stabilisierte sich im Bereich von 540 Cent.