Energie: In den letzten Tagen blickten die Marktteilnehmer mit Spannung auf die Ölallianz OPEC+, die am Donnerstag zusammengekommen ist, um ihre Förderziele für 2024 festzulegen. Das ursprünglich für vorletzte Woche geplante Treffen war aufgrund des Streits einiger Mitgliedsländer über die Förderquoten verschoben worden. Nach zähen Verhandlungen konnte das führende OPEC-Land Saudi-Arabien die anderen Mitglieder der Allianz dazu bewegen, sich erneut auf Produktionskürzungen zu einigen. In einer Pressemitteilung machte die OPEC detaillierte Angaben zur Drosselung der Fördermengen der Mitglieder: Saudi-Arabien 1 Million, Russland 500.000, Irak 223.000, Vereinigte Arabische Emirate 163.000, Kuwait 135.000 etc. Die Ölpreise reagierten verhalten auf die neuen Maßnahmen, weil diese theoretischen Kürzungen für bestimmte Länder schwer umzusetzen sind. Zudem übersteigen bei einigen Produzenten wie Irak und Nigeria die tatsächlichen Fördermengen die festgelegten Quoten. Die Nordseesorte Brent kostet ca. 78,30 USD, während das US-Pendant WTI bei rund 73 USD notiert.

Metalle: Kupfer entwickelte sich in London weiterhin erfreulich und näherte sich der Marke von 8.600 USD, da Produktionsstörungen in mehreren südamerikanischen Ländern, allen voran in Panama und Peru, Sorgen über das Angebot schüren. Auch die Edelmetalle legten erneut zu: Die Feinunze Gold machte sogar einen Ausflug über die Marke von 2.100 USD, um sich schließlich wieder in der Nähe von 2.000 USD einzupendeln. Der Inflationsrückgang und die sinkenden Anleiherenditen verleihen Gold wieder zu mehr Attraktivität.

Agrarprodukte: Die Ukraine meldet sich mit dem jüngsten Bericht des Landwirtschaftsministeriums zurück: Demnach ist die Getreideernte im Land um 38% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Maisernten zeigen im Jahresvergleich eine beachtliche Zunahme um 84%. Der Weizenpreis stieg an der Börse in Chicago leicht auf 600 Cent je Scheffel, der Maispreis ist dagegen auf 480 Cent gesunken.