Energie: Ganze 10 Wochen! Die US-Ölvorräte setzten ihren Aufwärtstrend die zehnte Woche in Folge fort. Dieses Überangebot geht zulasten der US-Referenzsorte WTI (im Vergleich zur Nordseesorte Brent). Die beiden internationalen Referenzsorten notierten letzte Woche bei 79 bzw. 85,3 USD, und der Abstand zwischen ihnen weitet sich. Die US-Energiebehörde (EIA) meldete in ihrem jüngsten Bericht, dass die US-Ölexporte auf 5,6 Millionen Barrel pro Tag gestiegen sind. Begünstigt wird dies durch den vergleichsweise niedrigen WTI-Preis. In Europa blieb der Erdgaspreis auf seiner langen Talfahrt und sank zur Freude der europäischen Verbraucher am niederländischen Handelsplatz auf 45 EUR/MWh.

Metalle: Die Preise für Industriemetalle erlebten letzte Woche eine Achterbahnfahrt. Die guten Konjunkturdaten aus Peking nähren die Zuversicht, dass das Reich der Mitte wieder in Schwung kommt. Die Marktteilnehmer bleiben allerdings im Vorfeld des bevorstehenden nationalen Volkskongresses auf der Hut und warten ab, welche Ergebnisse er bringt. Kupfer kostete an der London Metal Exchange bei Redaktionsschluss ca. 8.950 USD. Im Edelmetallsegment schnellte der Goldpreis auf 1.850 USD und profitierte von der Flaute bei den Anleiherenditen.

Agrarprodukte: Der letzte Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) belastet nach wie vor die Getreidepreise an der Börse in Chicago. Zur Erinnerung: Das Ministerium rechnet in den USA mit einem starken Wachstum der Weizen- und Maisproduktion, da die betreffenden Anbauflächen zunehmen. In Argentinien sieht es ganz anders aus, denn die zahlreichen Dürreperioden könnten die Maisernten stark in Mitleidenschaft ziehen. Die Preise für Weizen und Mais sanken auf 710 Cent bzw. 630 Cent je Scheffel.