TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SEOUL/SYDNEY (dpa-AFX) - Nach dem Absturz der Aktienmärkte in den USA und in Europa haben auch die meisten asiatischen Börsen vor dem Wochenende nochmals kräftig nachgegeben. Dabei erwischte es den Tokioter Leitindex Nikkei-225 mit minus 6,08 Prozent besonders heftig.

Am Vortag hatte der japanische Index rund viereinhalb Prozent eingebüßt, ehe an der Wall Street und in Europa die Indizes mit Abschlägen im zweistelligen Prozentbereich in den Keller rauschten. Das wegen der Ausbreitung des Coronavirus von US-Präsident Donald Trump verhängte Einreiseverbot für Europäer hatte den freien Fall nochmals beschleunigt. Mit 17 431,05 Punkten schloss der Nikkei am Freitag zum ersten Mal seit November 2016 unter 18 000 Zählern.

In Südkorea, dem neben China und Italien bislang mit am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Land, verlor der Kospi-Index 3,43 Prozent auf 1771,44 Punkte. Nur Minuten nach dem Start war der Handel für kurze Zeit ausgesetzt worden. Die Kurse waren zu dem Zeitpunkt um fast 6 Prozent eingebrochen. Auch in Indien und Thailand war der Handel zeitweise ausgesetzt. Südkorea kündigte nach dem Börsenschluss an, Leerverkäufe für sechs Monate zu verbieten. Zudem pumpen Zentralbanken in ganz Asien nun hohe Liquidität in das Finanzsystem, um die Märkte zu stabilisieren.

In der weltweit rabenschwarzen Börsenwoche gab es zum Wochenausklang aber auch Lichtblicke. So stoppte zumindest die Börse in Sydney im Verlauf den Ausverkauf, der australische ASX 200 gewann am Ende 4,42 Prozent. Auch in Indien drehten die Kurse ins Plus. Der Sensex-Index in Mumbai verbuchte im späten Handel einen Zuwachs von mehr als 2 Prozent.

In China ging es für den CSI mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen um 1,41 Prozent auf 3895,31 Punkte nach unten. Der Hang Seng in Hongkong sank zuletzt um etwas mehr als 2 Prozent auf knapp unter 23 800 Punkte./dg/DP/ajx/mis