MOSKAU (awp international) - Die russische Notenbank setzt angesichts des schwachen Rubels ihre strategischen Devisenkäufe vorerst aus. Wie die Zentralbank am Montag in Moskau mitteilte, werden die Devisenankäufe von diesem Montag an auf unbestimmte Zeit eingestellt. Damit solle der "Volatilität an den Finanzmärkten" begegnet werden. Eine Wiederaufnahme erfolge abhängig von den Marktbedingungen.

Hintergrund des Schritts ist die derzeitige Schwäche der russischen Währung. Der Rubel war am Montag zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr gefallen. Auslöser sind die zunehmenden Spannungen in der Ukraine-Krise. Russland zieht an der Landesgrenze immer mehr Truppen zusammen. Es herrscht die Sorge vor, Russland könnte offen in die Ukraine einmarschieren.

Russland tätigt normalerweise regelmässige Devisenkäufe, um seine Finanzlage unabhängiger von Schwankungen des Ölpreises zu gestalten. Russland zählt zu den ölreichsten Ländern der Welt. Der Erdölexport ist eine der Haupteinnahmequellen des Landes./bgf/la/he