Dieser Schritt folgt auf ähnliche Beschlagnahmungen von Vermögenswerten westlicher Firmen wie Carlsberg, Fortum und Uniper als Vergeltung für Maßnahmen gegen russische Unternehmen im Ausland.
Das Dekret vom Montag sieht vor, dass die Vermögenswerte von AgroTerra vorübergehend unter die Verwaltung von Rosimuschtschestwo, der föderalen russischen Agentur für Vermögensverwaltung, gestellt werden.
"Zum jetzigen Zeitpunkt hat das Unternehmen noch keine weiteren Details bezüglich des Dekrets über die Übertragung von Aktien aus dem genehmigten Kapital der AgroTerra-Gruppe an die vorübergehende Verwaltung von Rosimushchestvo erhalten", sagte AgroTerra.
Das Unternehmen erklärte, es arbeite wie gewohnt und konzentriere sich in erster Linie auf die laufende Aussaatkampagne.
Nach Angaben des Beratungsunternehmens BEFL gehörte AgroTerra im Mai 2023 mit einer Anbaufläche von 265.000 Hektar zu den 20 größten Landbesitzern Russlands.
In dem Dekret werden die in den Niederlanden registrierten Firmen AgroTerra Investments B.V. und AgroTerra Holdings B.V. als Miteigentümer eines Teils der Vermögenswerte genannt.
AgroTerra wurde 2008 gegründet und ist ein Produzent und Lieferant von Massenkulturen und Spezialkulturen mit hohem Mehrwert für führende Lebensmittelverarbeiter.
NCH, ein in den USA ansässiges Unternehmen, das AgroTerra als eines seiner Agribusinesses aufführt, reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters nach einem Kommentar.
