Wegen der wachsenden Risiken im Bankensektor und der schwächelnden Konjunktur werde der Ausblick für die Ratings der DZ Bank, der Apobank sowie der Dekabank auf "negativ" von "stabil" gesenkt, teilte S&P am Mittwoch mit. Die Bonitätswächter verwiesen auf die hohen Kosten im deutschen Bankensektor, die wachsende Konkurrenz durch Technologiekonzerne und die anhaltenden Niedrigzinsen. Zudem werde das wirtschaftliche Umfeld für deutsche Banken schwieriger. S&P rechnet dabei unter anderem mit höheren Belastungen durch Kreditausfälle. Im internationalen Vergleich seien die ökonomischen Risiken für deutsche Banken aber immer noch niedrig.

Das Rating der Deutschen Bank rührte S&P nicht an. Die Bonitätsnote hänge vor allem von den Fortschritten bei dem im Juli angekündigten Konzernumbau ab. Sofern es keine unerwarteten Rückschläge gebe, werde S&P die Bonitätsnote von Deutschlands größtem Geldhaus zum Jahresende überprüfen. Bei der Commerzbank bestätigte S&P den negativen Ausblick. Damit könnte binnen zwei Jahren eine Herabstufung drohen. Die Einschätzungen für acht weitere Institute, darunter die HVB und die Deutsche Pfandbriefbank, bestätigte S&P ebenfalls.