BERLIN (dpa-AFX) - Der Staat muss nach Ansicht der SPD-Fraktion die Kosten für geplante PCR-Tests für Rückkehrer aus Corona-Hochrisikogebieten übernehmen. Nach den Plänen des Gesundheitsministeriums sollten bei Einreise aus einem solchen Land Schnelltests zur Abkürzung der Quarantäne bald nicht mehr ausreichen, sagte der parlamentarische Fraktionsgeschäftsführer Carsten Schneider der Deutschen Presse-Agentur. Die dann geforderten PCR-Tests seien aber erheblich teurer. "Für eine Familie kann das schnell mehrere hundert Euro betragen", sagte Schneider. "Deshalb fordere ich, dass in diesen Fällen die Kosten für die PCR-Tests vom Staat übernommen werden." Der Urlaub dürfe nicht zur Kostenfalle werden.

Die Pläne des Gesundheitsministeriums sehen eine generelle Testpflicht bei Einreisen nach Deutschland vor, um die Corona-Ausbreitung zu bremsen. Ein mit anderen Ressorts abgestimmter Entwurf sieht ein Inkrafttreten an diesem Sonntag (1.8.) vor. Er soll aber noch weiter beraten werden.

Grundsätzlich müssten dann alle Einreisenden ab sechs Jahren einen negativen Test, eine zurückliegende Coronaerkrankung oder eine vollständige Impfung nachweisen. Wer aus einem Hochrisikogebiet kommt und nicht geimpft oder genesen ist, müsste für zehn Tage in Quarantäne gehen. Diese könnte frühestens ab dem fünften Tag mit einem negativen PCR-Test beendet werden./tam/DP/ngu