DGAP-Media / 2021-06-23 / 07:00 
Von Alain Gilbert, Venture Partner, Sectoral Asset Management 
Bisher haben Millionen von Menschen eine oder zwei Impfungen erhalten. Da neigen wir dazu, zu vergessen, dass eine 
solch erstaunliche Wirksamkeit des Impfstoffs, der über eine unglaubliche Lieferkette auf der ganzen Welt verteilt 
wurde, in weniger als 12 Monaten erreicht wurde. 
Die Überlegung, dass das geistige Eigentum am Covid-Impfstoff der Menschheit gehören könnte, ist durchaus legitim. 
Schliesslich haben mehrere Regierungen, allen voran die USA, Milliarden von US-Dollar ausgegeben, um entweder einige 
dieser Unternehmen zu finanzieren und/oder Vorbestellungen auf Risiko zu tätigen. Dies in der Absicht, die Entwicklung 
auf parallelen Pfaden und die Herstellung in grossem Massstab zu sichern - ebenfalls auf Risiko. Die gemeinsame 
Überzeugung ist, dass durch den Verzicht auf das Patentrecht Covid-Vakzine in armen Ländern schneller und zu geringeren 
Kosten zur Verfügung stehen könnten, dass Pharmafirmen keinen Gewinn mit diesem Produkt machen sollten. Und 
schliesslich, dass die Solidarität zum Wohle der Menschheit überwiegen sollte. 
Die obige Rhetorik vergisst leider einen wichtigen Parameter in der ganzen Gleichung: Ohne private 
Unternehmensinitiativen, finanziert durch Aktionärsgelder, die eine Rendite erwarten, aussergewöhnliche Initiativen von 
Unternehmern, enorme risikoreiche Investitionen in die Produktion lange bevor Covid-19 auftauchte, wären diese 
Impfstoffe heute sicher nicht verfügbar. 
In der Tat haben nur wenige Pharmaunternehmen vor der aktuellen Krise jahrelang an mRNA gearbeitet und Hunderte von 
Millionen an Aktionärsgeldern in die Entwicklung dieser Technologie gesteckt. Dies ist eindeutig der Fall bei Moderna 
und BioNtech, die Ende Dezember 2019 fast über Nacht einige ihrer internen Programme auf Covid-Impfstoffe umstellen 
konnten. Dies geschah zügig, auf Risiko für sie, und vor der staatlichen Finanzierung. Ohne diese vorherigen 
Investitionen der Anteilseigner würden wir uns heute nicht über Hunderte von Millionen geimpfter Menschen auf der 
ganzen Welt freuen. 
Die unmittelbaren Auswirkungen eines Patentverzichts für Covid-Impfstoffe werden wahrscheinlich durch mehrere Faktoren 
abgeschwächt. Abgesehen vom Patent selbst haben Impfstoffunternehmen ein internes Know-how entwickelt, das für eine 
erfolgreiche Herstellung entscheidend ist. Die führenden Covid-Impfstoffhersteller haben bereits öffentlich erklärt, 
dass sie sich weigern, dieses proprietäre Wissen im Falle eines Patentverzichts weiterzugeben. Darüber hinaus wird die 
Unterbrechung der Lieferkette wahrscheinlich zu Verzögerungen bei der Herstellung für den Impfstoffhersteller führen. 
Die Lösung besteht vielmehr darin, bestehende Impfstoffhersteller dazu zu bewegen, bereits zugelassene Anlagen zu 
vergrössern, kombiniert mit der staatlichen Lenkung von Teilen dieser Produktionen an Entwicklungsländer zu einem 
erschwinglichen Preis. Ein Beispiel, wenn auch bisher nicht gut ausgeführt, ist die Vereinbarung, die AstraZeneca mit 
dem Serum Institute of India (ISS) unterzeichnet hat, um die Rechte für die lokale Herstellung eines kostengünstigeren 
Covid-Impfstoffs für Entwicklungsländer, einschliesslich Indien, zu erhalten, wobei im Rahmen einer Lizenzvereinbarung 
symbolische Lizenzgebühren gezahlt werden (1). 
Geistiges Eigentum ist das Rückgrat der Pharmabranche. Es muss erhalten bleiben, um Investoren die Gewissheit zu geben, 
dass sie für ihre Investitionen eine faire Rendite erhalten. Wir sind zuversichtlich, dass die von den Regierungen 
gesteckten Ziele, Gesundheitsprodukte für die ärmsten Länder der Welt verfügbar zu machen, erreicht werden können, ohne 
das Patentsystem zu beeinträchtigen. 
(1) AstraZeneca (Jan 6 2021) https://www.astrazeneca.com/media-centre/press -releases/2021/ 
serum-institute-of-india-obtains-emergency-use-authorisation- in-india-for-astrazenecas-covid-19-vaccine.html 
Über Sectoral Asset Management 
Die im Jahr 2000 gegründete Sectoral Asset Management Gruppe ist einer der führenden Spezialisten in der Branche, die 
sich ausschliesslich auf die Verwaltung von globalen Healthcare-Portfolios konzentriert. Das Unternehmen befindet sich 
zu 100 Prozent im Besitz der Mitarbeiter und hat Büros in Montreal, Genf und Hongkong. Zu den Kunden zählen führende 
globale Pensionspläne, Privatbanken und Family Offices. Darüber hinaus bestehen langjährige Sub-Advisory-Beziehungen 
für institutionelle Investoren in Europa und Asien. Mehr auf www.sectoral.com. 
Weitere Informationen 
Markus Baumgartner, Partner b-public AG 
E-Mail mba@b-public.ch, Mobile +41 79 707 89 21 
Ende der Pressemitteilung 
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Emittent/Herausgeber: Sectoral Asset Management 
Schlagwort(e): Gesundheit 
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1210792 2021-06-23


 
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June 23, 2021 01:01 ET (05:01 GMT)