Der japanische Technologieinvestor teilte am Donnerstag mit, seine Kaufofferte für zusätzliche WeWork-Aktien im Wert von drei Milliarden Dollar zurückzuziehen. Der Schritt dürfte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen beiden Unternehmen noch verschärfen.

Ursprünglich hatte sich Mehrheitseigner Softbank im vergangenen Jahr mit den Aktionären, darunter dem inzwischen abgelösten Mitgründer Adam Neumann, auf die Zahlung verständigt. Den Rückzug begründete Softbank damit, dass WeWork seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen sei. Konkret wurden die fehlende Kapitalisierung des China-Geschäfts sowie strafrechtliche Ermittlungen genannt. WeWork bezeichnete das Vorgehen als "enttäuschend" und kündigte an, "alle rechtlichen Optionen zu prüfen".

Softbank hat bereits weit mehr als 15 Milliarden Dollar in den hohe Verluste schreibenden New Yorker Bürovermittler investiert, der Ende vergangenen Jahres nur noch mit acht Milliarden Dollar bewertet wurde. WeWork hat im vergangenen Jahr eine nahezu beispiellose Talfahrt hingelegt: Zunächst war noch geplant, mit einer Bewertung von 47 Milliarden Dollar an die Börse zu gehen.