BERLIN (dpa-AFX) - Der Sozialverband VdK pocht angesichts des Endes der Corona-Maskenpflicht in Fernzügen Anfang Februar auf einen weiterhin wichtigen Schutz für Risikogruppen. Präsidentin Verena Bentele sagte der Deutschen Presse-Agentur, in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen seien Menschen mit Vorerkrankungen, Behinderungen oder hohem Alter geballt betroffen und besonders gefährdet. Daher sollte dort weiter Maske getragen werden. "Manche Beschäftigte oder Bewohner empfinden dies möglicherweise als Belastung, unsere Abwägung fällt aber klar für eine Maskenpflicht aus."

Bentele erläuterte, auch in Bus und Bahn machten sich viele Menschen insbesondere mit Vorerkrankungen immer noch Sorgen über eine mögliche Infektion. Zwar könne jeder selbst entscheiden, dort weiter Maske zu tragen, aber der Schutz sei begrenzt. Daher sollte über passgenaue Lösungen nachgedacht werden. "Dazu wären beispielsweise gesonderte Bereiche denkbar, die für Menschen mit Maskenwunsch reserviert sind", sagte die VdK-Präsidentin. "Im ICE gibt es ja schon vergleichbare Aufteilungen durch Ruhebereiche oder Handy-Bereiche. Dann kann jeder eigenverantwortlich entscheiden, ob er eine Maske trägt oder nicht, und in den dafür vorgesehenen Bereich gehen."

Die bundesweite Maskenpflicht in Fernzügen und Fernbussen ist im Infektionsschutzgesetz bis 7. April festgelegt, soll nach Plänen der Bundesregierung aber zum 2. Februar entfallen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte dies mit der stabilisierten Pandemielage begründet. Er will aber an bestehenden Maskenpflichten in Kliniken, Praxen und Pflegeheimen festhalten, während die mitregierende FDP ein früheres Ende weiterer Corona-Maßnahmen fordert./sam/DP/zb