Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Staatsschulden in der Eurozone sind im dritten Quartal 2021 gesunken. Der öffentliche Schuldenberg reduzierte sich gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 97,7 von 98,3 Prozent im Vorquartal, wie die Statistikbehörde Eurostat meldete. In absoluten Zahlen kletterte der Schuldenberg auf 11,73 von 11,61 Billionen Euro.

Sowohl im Euroraum als auch in der EU sank der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP zum Ende des dritten Quartals aufgrund der Erholung des BIP. In der EU-27 fiel die Staatsschuldenquote auf 90,1 von 90,9 Prozent entsprechend 12,74 nach 12,62 Billionen Euro.

Die höchsten Verschuldungsquoten im Verhältnis zum BIP wurden in Griechenland (200,7 Prozent), Italien (155,3 Prozent), Portugal (130,5 Prozent), Spanien (121,8 Prozent), Frankreich (116,0 Prozent), Belgien (111,4 Prozent) sowie Zypern (109,6 Prozent) verzeichnet.

Die niedrigsten Quoten gab es in Estland (19,6 Prozent), Bulgarien (24,2 Prozent) und Luxemburg (25,3 Prozent). Deutschland rangierte im Mittelfeld (69,4 Prozent).

Die staatlichen Haushaltsdefizite in der Eurozone sind im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal deutlich gesunken, aber die Defizite blieben hoch im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie. Das saisonbereinigte öffentliche Defizit im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging auf 4,0 (Vorquartal: 6,4) Prozent zurück, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete.

Sehr hoch waren die Defizite in Spanien mit 7,3 (7,3) Prozent und in Frankreich mit 5,6 (8,7) Prozent. Deutschland wies ein Defizit von 2,4 (5,3) Prozent aus.

In der EU-27 sank das Defizit im dritten Quartal auf 3,7 (5,8) Prozent.

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January 21, 2022 05:00 ET (10:00 GMT)