FRANKFURT (Dow Jones)--Die Staatsschulden in der Eurozone sind im dritten Quartal mit dem erhöhten Finanzbedarf für die Eindämmung der Corona-Krise weiter gestiegen. Der öffentliche Schuldenberg wuchs gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 97,3 von 95,0 Prozent im Vorquartal, wie die Statistikbehörde Eurostat meldete. In absoluten Zahlen kletterte der Schuldenberg auf 11,11 von 10,95 Billionen Euro.

In der EU-27 stieg die Staatsschuldenquote auf 89,8 von 87,7 Prozent entsprechend 12,04 nach 11,86 Billionen Euro.

Die höchsten Verschuldungsquoten im Verhältnis zum BIP wurden in Griechenland (199,9 Prozent), Italien (154,2 Prozent), Portugal (130,8 Prozent), Zypern (119,5 Prozent), Frankreich (116,5 Prozent), Spanien (114,1 Prozent) und Belgien (113,2 Prozent) verzeichnet. Die niedrigsten Quoten gab es in Estland (18,5 Prozent), Bulgarien (25,3 Prozent) und Luxemburg (26,1 Prozent). Für Deutschland wurde eine Quote im Mittelfeld (70,0 Prozent) ausgewiesen.

Die staatlichen Haushaltsdefizite in der Eurozone sind indessen im dritten Quartal gegenüber den Rekordwerten im Vorquartal kräftig gesunken. Das saisonbereinigte öffentliche Defizit im Verhältnis zum BIP fiel auf 5,8 Prozent, wie Eurostat berichtete. Im zweiten Quartal hatte es 11,9 Prozent betragen.

In der EU-27 fiel das Defizit im dritten Quartal auf 5,6 Prozent von 11,6 Prozent zuvor.

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January 21, 2021 05:00 ET (10:00 GMT)