BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Städtetag hat den Bund aufgefordert, die geplante neue Plastikabgabe für Hersteller deutlich auszuweiten. "Die Pläne für den Littering-Fonds gehen uns noch nicht weit genug und werden so auf keinen Fall ausreichen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtetages, Helmut Dedy, der Deutschen Presse-Agentur. "Ob der Einweg-Müll aus Plastik, Pappe oder Aluminium ist, macht für Kosten und Aufwand der Reinigung keinen Unterschied." Die aktuellen Pläne für den Fonds gingen an der Realität vorbei. Es bestehe die Gefahr, dass Hersteller von Einweg-Verpackungen einfach nur auf andere Materialien umsteigen.

Mit Littering ist das achtlose Hinterlassen von Müll in der Umwelt gemeint. Laut dem Gesetzentwurf sollen die Hersteller eine Abgabe zahlen, die abhängig ist von der erstmals auf dem Markt bereitgestellten oder der verkauften Menge an Einwegkunststoffprodukten. Aus diesem Littering-Fonds sollen die öffentlich-rechtlichen Entsorger eine Erstattung für ihre Kosten bekommen./svv/DP/zb