Inzwischen hat sich das Unternehmen zum neuesten Beispiel für den Uberisierungstrend entwickelt, der einer großen Anzahl an Akteuren in unterschiedlichen Bereichen, von der Rechtsabteilung bis hin zur Buchhaltung, eine freie Mitarbeit ermöglicht, zum Nachteil von Vollzeitarbeitsverträgen in Unternehmen.
 
Die von Pivigo genutzte Marktlücke besteht darin, die Einstellung eines „Data Scientist“ für ein Unternehmen genauso einfach zu gestalten wie die Bestellung eines Uber-Fahrdienstes. Die Plattform hilft laut Pivigo dabei, die Kompetenzlücke zwischen den Bedürfnissen der Unternehmen und den Data Scientists zu schließen, die die Wirtschaft im Vereinigten Königreich laut TechUK mehr als 2 Milliarden Pfund pro Jahr kostet.
 
Tatsächlich verfügt die Mehrheit der kleinen und mittleren Unternehmen über keine Data Scientists und nicht über die Mittel, diese in Vollzeit anstellen oder die oft sehr kostspieligen Dienstleistungen von Audit- und Beratungsunternehmen in Anspruch nehmen zu können. Die Aufgabe von Pivigo ist es, diesen Unternehmen seine circa 1.500 Data Scientists in der Plattform auf Projektbasis zu vermitteln.
 
Kim Nilsson, Mitbegründerin und Geschäftsführerin von Pivigo, erklärt, dass im Gegensatz zu anderen Plattformmodellen, bei denen Käufer und Verkäufer unter Einbehaltung eines prozentualen Anteils miteinander verbunden werden, ihr Mehrwert bei der Beteiligung an den Projekten liegt. Die Data Scientists können die Plattform nutzen, um sich auf die verschiedenen Angebote zu bewerben, während Pivigo den Unternehmen dabei hilft, ihre Anforderungen zu definieren und ein dafür optimiertes Team zu rekrutieren. Diesen Unternehmen werden Tagessätze basierend auf dem Dienstalter und der Erfahrung der Data Scientists in Rechnung gestellt, wobei Pivigo einen prozentualen Anteil davon einbehält.
 
Nilsson nennt als Beispiel für die Wirksamkeit der Dienstleistung eine Erfahrung mit einem Kunden, The Parts Alliance, einem Lieferanten von Autoteilen aus dem Vereinigten Königreich. Das von Pivigo zusammengestellte Team aus 4 Wissenschaftlern hat die Kundendaten des Unternehmens dazu genutzt, seine Preispolitik zu überarbeiten. Es hat einen Algorithmus für maschinelles Lernen entwickelt, der die Handelsvertreter bei der Verhandlung der Preise unterstützt, wodurch das Unternehmen letztendlich seinen Umsatz von 6 Millionen Pfund verbessern kann.
 
Die Geschäftsführerin ist der Ansicht, dass die Unternehmen, die ihre Daten kapitalisieren und nutzen können, einen entscheidenden Vorteil sowie einen zuvor unerreichbaren Überblick über die betrieblichen Vorgänge haben.
 
Sie hat vor allem angemerkt: „Die Unternehmen können zuvor unzugängliche Ideen umzusetzen, um die Verkäufe zu steigern, die Effizienz zu erhöhen und Geld zu sparen. Allerdings haben nur wenige Unternehmen Zugang zu einem weltweiten wissenschaftlichen Datenexpertenteam. Der Nachfragemarkt, den wir erschaffen haben, ist die Lösung für alle Unternehmen, die die Datenwissenschaft nutzen möchten, um sich zu vergrößern und ihre globale Leistung zu verbessern.“